

Erfolgreiche Seenot-Übung vor Helgoland

„Suche mit parallelen Suchtracks“ war eines der Suchverfahren bei der DanGerEx vor Helgoland am Wochenende. Im Vordergrund Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN aus Norderney, dahinter die Rettungseinheiten „Lars Iversen“ und „Manø“ aus Dänemark.
Insgesamt acht deutsche und dänische Seenotrettungseinheiten waren von Donnerstag, den 4. Oktober, bis Samstag, den 6. Oktober 2012, bei der gemeinsamen Übung DanGerEx vor Helgoland im Übungseinsatz. Organisiert wurde die Übung von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Vor Ort waren die Seenotkreuzer „Minden“ von der Station List auf Sylt, „Hermann Rudolf M;eyer“ (Station Bremerhaven), „Vormann Steffens“ (derzeit Station Helgoland,sonst Hooksiel) und „Bernhard Gruben“ (Station Norderney) sowie das Seenotrettungsboot „Horst Heiner Kneten“ der Freiwilligen-Station Hörnum auf Sylt.
Von dänischer Seite nahmen die „Niels Iversen“ aus Esbjerg, „Speditøren“ aus Hvide Sand und „Manø“ aus Struer des Kystredningstjenesten (Küstenrettungsdienstes) teil – alle ausschließlich mit freiwilligen Besatzungsmitgliedern. Vorausgegangen war der praktischen Übung bereits eine theoretische Vorbereitung im SAR-Simulator (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) der DGzRS in Bremen im Mai dieses Jahres.
In drei großen Übungsszenarien wurden aufwendige Suchen nach Vermissten initiiert und koordiniert. Jeweils eine der beteiligten Rettungseinheiten musste dabei die Aufgabe des On-Scene-Coordinators (Einsatzleiters vor Ort) übernehmen, der bei den zum Teil mehrstündigen Suchen die Koordinierung der Fahrzeuge übernahm.
In anschließenden Besprechungen (Debriefings) wurden die Einsatzlagen analysiert.
Unterstützt wurden die Seenotretter von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Quickborn, die derzeit die Feuerwehr Helgoland unterstützen und sich als „Verletzte“ und „Schiffbrüchige“ zur Verfügung stellten, sowie vom Rettungsdienst Helgoland und Kappeln. Die Feuerwehrakademie Hamburg zeichnete für die realistische Unfalldarstellung verantwortlich, wobei die „Schiffbrüchigen“ mit realistisch wirkenden Verletzungen hergerichtet wurden.
Bei zum Teil bis zu drei Metern Seegang stellte die Übung nicht nur für die Seenotretter, sondern auch für die Verletztendarsteller, die über längere Zeit eine zu suchende Rettungsinsel besetzten, eine nicht geringe Herausforderung dar. Insgesamt waren über 70 Menschen an der Übung beteiligt.
Einig waren sich zum Abschluss sowohl Bjarne T. Madsen, SAR-Inspektor vom dänischen Marinehjemmeværnsdistrikt Vest (Marineheimwehr West) und Jörg Kemna, Ausbildungsleiter der DGzRS, sowie die dänischen Seenotretter: „Wir hoffen sehr, dass wir diese gemeinsame Übung im nächsten Jahr wiederholen können.“
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