Marcus Krall
· 13.01.2014
It’s Showtime! Vom 18. bis 26. Januar öffnet die boot Düsseldorf wieder ihre 17 Hallen. Für Ein- und Aufsteiger ist die Messe eine ideale Plattform. Weltpremieren zeigen Oyster und Wim van der Valk.
Das größte Statement zur diesjährigen boot Düsseldorf kommt aus dem englischen Plymouth. "Princess Yachts", erklärt Messechef Goetz-Ulf Jungmichel, "bringt mit der 98 Motoryacht nicht nur erneut das größte Exponat zur Messe, die Werft hat mit über 2000 Quadratmetern auch einen sehr veritablen Stand in Halle 6 gebucht." Insgesamt neun Yachten stellen die Briten auf ihre Fläche bei der 45. boot Düsseldorf: Die für die BOOTE EXCLUSIV-Leser interessantesten Modelle heißen dabei 72, 82 und 98 Motoryacht – allesamt im ähnlichen Look und mit Flybridge sowie einem sehr wertigen Interieur ausgestattet. Die Räumlichkeiten des 30 Meter langen Flaggschiffs entwickelte Princess gar zusammen mit Fendi Casa. Das ist kein Zufall: Beide Marken gehören zum Luxusgüter-Konzern LVMH.
Etwas verhaltener agiert der Princess-Mitbewerber Sunseeker, präsentiert mit der Sportyacht 68 jedoch ein sehr interessantes 22-Meter-Format, das mit einem Topspeed von 45 Knoten insbesondere Eigner mit Hang zur Geschwindigkeit begeistern dürfte. Wer es etwas ruhiger mag, schaut sich vielleicht eher die 22,60 Meter lange Manhattan 73 an, ebenfalls von Sunseeker aus Poole.
Diese englischen Exponate verdeutlichen übrigens unmissverständlich den Schwerpunkt der boot in puncto Großyachten. Wer ein Format zwischen 20 und 30 Metern Länge sucht, ist auf der Messe gut aufgehoben. Neben den englischen "Platzhirschen" zeigt etwa Ferretti-Group-Repräsentant Lengers Yachts drei vollkommen unterschiedliche Konzepte für Ein- und Aufsteiger: zum einen die 21 Meter lange Ferretti 690, daneben die 20 Meter lange Pershing 64 und außerdem noch die 22,60 Meter lange Mochi Craft 74.
Aus Italien reist ebenfalls die Arcadia 85 an, die boot-Besuchern aus der Vergangenheit bekannt sein dürfte. Die Werft, die in Düsseldorf regelmäßig Direktverkäufe realisierte, überarbeitete jedoch das Layout der Yacht und schuf eine noch größere, zusammenhängende Fläche auf dem Hauptdeck. Neu am Rhein sind auch die Azimut 80, deren ausführliche Vorstellung in diesem Heft auf Seite 120 folgt, die 20 Meter lange Dominator 640 (s. Heft 6/13) sowie die Continental III Raised Pilothouse von Wim van der Valk aus den Niederlanden. Der 27,60 Meter lange Zweieinhalbdecker feiert auf der boot seine Weltpremiere und ist in jedem Fall einen – am besten terminierten – Besuch wert.
Genauso wie eine andere Weltpremiere, die jedoch in Halle 16 steht. Oyster Yachts zeigt dort erstmals die Oyster 825, Nachfolgerin der erfolgreichen 82. Sie besitzt 15 Prozent mehr Interieur-Volumen, ist in zwei Versionen zu bekommen (Deck Saloon und Raised Saloon) und endlich wieder eine Großyacht unter Segeln auf der größten Indoor-Bootsmesse der Welt.
Ein mindestens ebenso aufregendes Exponat vermeldet Drettmann aus Halle 6. Die Bremer Yachtbauer, die inzwischen bei Acico Yachts in Enkhuizen fertigen lassen, bringen die Original-Heckpartie eines 24-Meter-Explorers mit, der sich gerade im Bau befindet und Ende 2014 abgeliefert werden soll. Montiert sind unter anderem die Antriebe, sogenannte E-Pods – elektrisch betriebene Gondeln.
Natürlich ist auch die Halle 7a mit Designern, Zulieferern und Werften für die ganz großen Projekte ausgebucht. Unter anderem warten Nautor, Baltic, Royal Huisman, Vitters, Serigi und Overmarine (in Halle 6) auf Eigner und solche, die es werden möchten.