Johannes Erdmann
· 05.01.2022
Das erneute Aus für die Messe kam mit der Coronaschutzverordnung vom 30. Dezember 2022, die große Publikumsmessen mit gleichzeitig mehr als 750 Besuchern bis Ende Januar untersagt.
Nachdem bereits die ersten Yachten von Big Willi an Land gehoben wurden – die vielfach einen langen Weg auf eigenem Kiel hinter sich hatten – verkündete die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen gestern Abend ihren Entschluss, im Januar keine Großveranstaltungen zuzulassen. Darunter fällt unweigerlich auch die boot, die vom 22. bis 30. Januar 2022 geplant war.
Bereits seit Wochen war abzusehen, dass die boot im Jahr 2022 an Umfang einbüßen wird. Steigenden Inzidenzen der Coronapandemie geschuldet hatten die großen italienischen Werften und Firmen wie die Hanseyachts AG und die Groupe Beneteau längst die Messeteilnahmen ihrer zahlreichen Marken abgesagt. Andere wiederum, allen voran die Messeleitung, hielten bis zuletzt an ihrer Teilnahme fest. Anfang Dezember zeigte sie sich noch fest überzeugt, dass der Durchführung der Messe nichts im Wege stünde.
Doch die steigenden Coronazahlen im Dezember und die von Experten erwartete Omikron-Welle, die nach den Feiertagen voraussichtlich Mitte Januar Deutschland überrollen soll, ließ auch den optimistischsten Aussteller sorgenvoll auf die kommenden Wochen blicken. Doch irgendwann mussten die Aussteller ihre Schiffe und Messestände auf den Weg bringen und dafür Geld investieren. Mit Blick auf die weltweite Coronalage und neuer Quarantänepflichten für Besucher und Aussteller aus Virusvariantengebieten fragten sich viele, ob die Messe nicht doch noch kurzfristig abgesagt werden muss.