J-Day beim Superyacht Cup Palma

Sören Gehlhaus

 · 01.07.2022

J-Day beim Superyacht Cup PalmaFoto: Sailing Energy
J-Day beim Superyacht Cup Palma

Am ersten Tag von Mallorcas Maxi-Regatta liefen ausschließlich die vier J-Klasse-Teilnehmerinnen zu zwei Kursrennen aus. Im ausgeglichenen Feld ging es eng zu.

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Am ersten Tag des Superyacht Cup Palma fuhr BOOTE EXCLUSIV auf dem offiziellen Zuschauerboot mit, einer werftneuen Wajer 55S.

Und welch einen Unterschied es macht, die Königinnen des Segelsports live zu erleben. Wenn die schwarzen Segelwände die speerspitzenartig geformten Steven und sorgsam herausgeputzten Heckspiegel an der Kreuz über das Meer schieben, hat es den Anschein, als seien die Wassermoleküle eigens dafür da, sich diesen nach wie vor anbetungswürdigen Rumpfformen anzuschmiegen. Oder das brummende Geräusch der Winschen während der hektischen Vorstartphase. Und: J-Segeln, das ist Mannschaftssport. Deutlich wird das, wenn Rotten an Crewmitgliedern, alles Profis, auf dem Vorschiff bereitstehen, um gut 900 Quadratmeter große Spinnaker aus dem Himmel zu zupfen. Eine Erkenntnis stellt sich ganz schnell ein: Diesem Quartett beim Regattieren zuschauen zu dürfen, ist ein Fest für die Sinne.

Als sich das bergige Hinterland ausreichend aufgeheizt hatte, sprang Mallorcas thermischer Windmotor an. Um Punkt zwölf Uhr. Die vier Js – „Topaz“, „Velsheda“, „Ranger“ und „Svea“ – starteten zunächst bei Winden von unter zehn Knoten. „Ranger“ hatte einen Frühstart und die 2015 abgelieferte 42,62-Meter-Slup „Topaz“ führte das dicht beieinander segelnde Feld an, wurde aber auf dem Vorwindschenkel von „Svea“ einkassiert. Die nach einem Tore Holm-Riss entstandene J ist die jüngste und modernste und hat den höchsten Rennwert aller Starter. Diesen errechnet eine Geschwindigkeits-Prognose-Software (VPP), die ein Team um den J-Class-Konstrukteur Andre Hoek entwickelte. „Sveas“ Abstand reichte auch nach berechneter Zeit für einen Sieg. Ein bemerkenswerter Start, kam die mit 43,60 Metern längste Klassenvertreterin doch mit neuen Eignern und neu aufgestellter, aber erfahrener Crew nach Mallorca. „Ranger“ landete vor „Velsheda“ auf Rang drei, obwohl die 41,60 Meter als letzte durchs Ziel gingen, aber eben aus Stahl und nicht aus Alu bestehen und damit am wenigsten vergüten müssen.

Zum Start des zweiten Rennens blies der Seewind mit bis zu 15 Knoten, kleine Schaumkronen rollten über die Bucht von Palma. „Topaz“ kam am besten an der Tonne über die Linie, „Svea“ erwischte den schlechtesten Start . Auf der 42,62-Meter-Slup segelt eine eingespielte Crew um Steuermann Peter Holmberg und den mallorcakundigen Navigator Nacho Postigo. Aber auch die „Ranger“-Crew um John Kostecki holte sich mit Jordi Calafat lokales Wissen an Bord. Der Olympiagold- und America’s Cup-Gewinner ist seglerisch vor Palma aufgewachsen. „Svea“ heuerte Bouwe Bekking, der mit „Lionheart“ die J-Class-Weltmeisterschaft 2017 vor Newport gewann, als Taktiker an. Dennoch ging „Velsheda“ mit ihrem Eigner am Steuerrad als Führende ums Luvfass und ließ „Topaz“ trotz fabelhaftem Start in ihrem Kielwasser. „Svea“ schöpfte ihr Geschwindigkeitspotenzial auf den Vorwindpassagen voll aus und machte Meter gut, musste sich in der bereinigten Ergebnisliste aber mit dem vierten Platz zufrieden geben. Berechnet gewann „Topaz“ vor „Velsheda“ und liegt im Zwischenklassement vorn, gefolgt von „Svea“ und den punktgleichen „Ranger“ (zwei dritte Plätze) und „Velsheda“.

Am Donnerstag, dem zweiten Tag des Superyacht Cup Palma, gesellen sich sieben weitere Yachten über 24 Meter zu den vier J-Klasse-Formaten.

Die vorläufigen J-Ergebnisse gibt es hier (bitte anklicken!)