Wer die Segelschönheiten im Regattamodus erleben möchte, sollte Ende Juni zum Superyacht Cup nach Palma reisen. „Svea“ kommt mit neuen Eignern.
Für Mallorcas wichtigste Superyacht-Regatta, die 2022 vom vom 29. Juni bis 2. Juli stattfindet, haben bislang die J-Klasse-Yachten „Topaz“, „Velsheda“, „Ranger“ und „Svea“ gemeldet. Letztere ist die jüngste im Preziosen-Quartett und ausgestattet mit einem Karbonrigg, das ein 53,75 Meter messender Mast dominiert. Der 43,60 Meter lange und nur 6,65 Meter (!) schmale Alubau wurde 2017 bei Vitters gewassert und basiert auf einem Riss des schwedischen Konstrukteurs Tore Holm aus dem Jahr 1937. Natürlich erhielt die Replik dennoch Langkiel und die typisch aufreizend-langen Überhänge, die der Spiritus Rector der J Class, Andre Hoek, optimierte.
Eben in Schweden formierte sich ein Syndikat aus drei Geschäftsleuten, das „Svea“ nun gekauft hat. Das Brokerhaus Burgess platzierte die Hightech-J Anfang 2019 für 15 Millionen Euro auf dem Markt. Einer der neuen Co-Eigner soll Skype-Mitgründer Niklas Zennström sein, der auf eine erfolgreiche Big-Boat-Karriere zurückblicken kann und seine Yachten mit dem Namen „Rán“ stets selbst steuerte. Mit seinem Mini-Maxi dominierte er über Jahre die Szene, tummelte sich im TP52-Zirkus und sorgte zuletzt mit seiner Fast 40+ für Furore. Das radikale Carkeek-Design stellt mit seinen Stealth-Formen den exakten Gegenentwurf zu den Rundungen von „Svea“ dar. Dass Zennström seinen Namenskurs fortführt und man in „Rán“ umtauft, erscheint bei einem Co-Ownership-Modell unwahrscheinlich. Ob der begeisterte Regattasegler selbst am Karbonrad stehen wird, kann Ende Juni vor Mallorca beobachtet werden.