„Aeolus”Oceanco entwirft 131-Meter-Yacht mit nachhaltigem Interior

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 · 24.04.2023

„Aeolus“: Der Bug ist lang gezogen, der Aufbau sitzt weit hinten. Giles Taylor zeichnete die Außenlinien, die den Segelyachten der J-Class ähneln
Foto: Hersteller

Oceanco bringt mit „Aeolus“ eine frische Brise in die Branche. Die 131-Meter-Yacht erhielt ihren Namen nach dem griechischen Gott des Windes

In der Tat wirkt die äußere Form aus der Hand von Giles Taylor so stromlinienförmig und glatt geschliffen, als hätte die 6200 Gross Tons große Lady kräftig Sturm auf die Nase bekommen. Der erste Eindruck ist weich und rund, aber da ist noch mehr. „Ihre Kurven machen sie nicht zu feminin, weil da eine maskuline Qualität in der kühnen Architektur existiert“, sagt Taylor. „Außer den Decksflächen gibt es nicht eine Oberfläche, die ganz flach oder streng geometrisch ist.”

Gemäß Oceancos NXT-Prinzipien schauen Design und Technik in die Zukunft, ein respektvoller Umgang mit dem Ozean steht oben an. „Eine Yacht für morgen zu bauen heißt, dass wir Vorurteile von gestern hinter uns lassen“, fasst Werftchef Marcel Onkenhout zusammen.

Antrieb und Energieversorgung der 18 Meter breiten „Aeolus“ konzipierten die Niederländer zusammen mit ABB und MTU sowie den Konstrukteuren von Lateral. Die so entwickelte Energy Transition Platform (ETP) ist eine flexibel anpassbare Architektur mit dem Ziel, die Emissionen in drei Schritten auf null zu senken. Von einer dieselelektrischen Motorisierung über ein Upgrade mit Brennstoffzellen bis hin zum dieselfreien Hybridantrieb mit Methanol.

Nachhaltigkeit hatte beim Interior der „Aeolus“ oberste Priorität

Für das Interior hatte ebenfalls Nachhaltigkeit oberste Priorität, die verwendeten Materialien sollten natürlich und zurückverfolgbar sein. „Wir arbeiteten mit Herstellern wie Desserto zusammen, die eine vegane Lederalternative aus Kaktuspflanzen anbieten oder mit Oliveri Homes, die ausschließlich Biobaumwolle und ungiftige Farben verwenden“, erklärt Sarah Colbon, Mitbegründerin von Njord, der sogenannten Yachtsparte des Londoner Bergman Design House.

Das Layout sieht vier Gästekabinen auf dem Unterdeck, zwei Suiten darüber und eine Beletage für Eigner über der eigentlichen Mastersuite auf dem vorderen Oberdeck vor. Auf letzterer Ebene liegt weiter hinten ein Salon, dessen Ausstattung und symmetrisches Layout an die Ozeanriesen des goldenen Zeitalters erinnern. Zudem gibt es ein innenliegendes Atrium für Empfänge oder Geschäftstermine. Diesen Raum erreichen die Gäste über eine Treppe neben der Hauptdeck-Lounge. Atrium Nummer zwei liegt weiter vorn und ist oben sowie zu beiden Seiten hin offen. Hier lässt man sich den Wind um die Nase wehen.


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