Drettmann baut bei Acico

Martin Hager

 · 12.08.2013

Drettmann baut bei AcicoFoto: Unbekannt
Drettmann baut bei Acico | co

Drettmann lässt seine Explorer jetzt bei Acico im niederländischen Enkhuizen bauen.

Neues Team: Acico Yachts-Chef Christian Bolinger (Mitte) mit Claudia und Albert Drettmann. | n.Foto: Unbekannt
Neues Team: Acico Yachts-Chef Christian Bolinger (Mitte) mit Claudia und Albert Drettmann. | n.

Das erste Format dieser Kooperation ist ein 24 Meter langer Stahl-Alu-Explorer mit markanten Linien aus den Rechnern des Bremer Büros Focus Yacht Design. Das Interieur des mit dieselelektrisch betriebenen Azipod-Antrieben bestückten 135-Tonners entwarf Claudia Drettmann in Zusammenarbeit mit der Hamburger Desig­nerin Birgit Schnaase. Seetauglichkeitskategorie: CE A.

Foto: Unbekannt

Mit der Kiellegung eines 24 m langen Explorer auf der holländischen Acico Werft in Enkhuizen beginnt im Hause Drettmann eine neue Ära: Erstmalig werden die Drettmann Explorer in Europa gefertigt. Bislang entstanden 25 Bandido Explorer und 300 Elegance Motoryachten auf Werften in Taiwan. Mit dem Bauort in den Niederlanden knüpfen Claudia und Albert Drettmann an die frühen Zeiten ihres Unternehmens an: Bis in die 90er Jahre hat die Familie Drettmann 750 Neptunus-Motoryachten verkauft, von 1977 bis 1989 die Stahlkaskos ihrer DD Yachten aus den Niederlanden bezogen. Der Yachtbau hat in den Niederlanden eine lange Tradition, niederländische Werften wie Acico Yachts in Enkhuizen mit ihren motivierten und hoch qualifizierten Mitarbeitern genießen weltweit hohes Ansehen. Für den deutschen Eigner der 24 m langen Explorer von Drettmann – er besaß zuvor eine Elegance – kommt noch hinzu, dass er den Bau seiner Yacht bei Besuchen auf kurzem Weg begleiten und immer mal wieder nach dem Bauzustand schauen kann.

Foto: Unbekannt

Drettmann Explorer Yacht 24
Der von Drettmann Yachts und Focus Yacht Design gezeichnete, angelehnt an MCA Vorgaben und nach CE A Vorschriften entstehende Explorer mit Rundspant-Stahlrumpf und Aluaufbauten wird diesel-elektrische POD Antriebs-Systeme erhalten. Er ist für 13 Knoten Höchstgeschwindigkeit und eine maximale Reichweite von 5000 Seemeilen ausgelegt. Das gilt auch für die für lange Seereisen notwendigen, großzügigen Stauräume. Die Garage für einen Williams 445, einem SeaDoo RXP werden ihren Platz im Vorschiff unterhalb des erhöhten Hauptdecks erhalten und mit einem 1,2 t Kran zu Wasser gelassen, so dass der sonst auf Motoryachten dieser Größenordnung übliche Platz achtern auf dem Unterdeck für einen Beachclub mit Lounge und Sauna direkt an der Badeplattform genutzt werden kann. Die drei Kabinen für Eigner und Gäste werden mittschiffs angeordnet – dort wo es sich während der Fahrt am ruhigsten schläft. Zum Vorschiff wird sich das Crewquartier mit eigenem Niedergang vom Steuerhaus anschließen. Böden, Decken und Wände werden flexibel gelagert, um Vibrationen zu dämpfen und Geräusche zu reduzieren.

Kiellegung: Der Eigner schweißt eine Münze in den 24-m-Explorer. | r.Foto: Unbekannt
Kiellegung: Der Eigner schweißt eine Münze in den 24-m-Explorer. | r.


Technische Daten Drettmann Explorer Yacht 24


Länge über alles: 23,90 m
Länge Wasserlinie: 21,13 m
Breite: 6,76 m
Tiefgang: ca. 2,20 m
Verdrängung: ca. 135 t

Bruttoraumzahl: <250 GT
Höchstgeschwindigkeit: ca. 13 kn
Reichweite max.: ca. 5000 sm / bei 8 kn
Diesel-Motoren: 3 x Diesel Generator, mit je 225 ekW /50 Hz + 1x 27 ekW/50 Hz
Antrieb: Azimut-POD, Engtek
Klassifizierung: CE A
Stabilisatoren: Zero Speed
Tankinhalte Füllmengen (ca.): Kraftstoff 18.000 l, Frischwasser 2.000 l, Schwarz- und Grauwasser: 800 l
Entwurf: Drettmann Yachts / Focus Yacht Design
Konstruktion: Drettmann Yachts
Interior Design: Claudia Drettmann / Schnaase Interior Design Consultancy
Vertrieb: Drettmann Yachts GmbH, Arberger Hafendamm 22, D-28309 Bremen,