Lürssen verabschiedete 160-Meter-„Blue“

Sören Gehlhaus

 · 02.07.2022

Lürssen verabschiedete 160-Meter-„Blue“Foto: Tom van Oossanen

Die Bremer Werft gab an, dass Terence Disdale außen wie innen gestaltete und dass ein dieselelektrischer Antrieb mit zwei Verstellpropellern sowie einem Pod verbaut wurde.

Der Eigner verzichtete auf das große Namens-Brimborium, bei dem eine Projektbezeichnung vom eigentlichen Namen ablenken soll. Aus Projekt „Blue“ wurde schlichtweg „Blue“. Nach erfolgreicher zweiter Seeerprobung entließ Lürssen die 160 Meter am zweiten Juli auf ihre Jungfernfahrt ins Mittelmeer und teilte mit, dass Terence Disdale die vollumfänglich Gestaltung verantwortete. Sein Opus Magnum erinnert auffällig an „A+“ (Ex-„Topaz“). Die 22,50 Meter breite „Blue“ hat einen Tiefgang von 5,50 Metern und kommt auf 15 320 Gross Tons, also gut 600 Gross Tons weniger als „Dilbar“, die vom Volumen bislang größte Lürssen.

Für die fünftgrößte Yacht der Welt entwickelte das werfteigene Ingenieursteam einen Hauptantrieb, der aus zwei Dieselmotoren besteht, die über je ein Getriebe zwei Verstellpropeller antreiben. Flexibilität ermöglichen PTI/PTO-Einheiten, die mit den Getrieben verbunden sind und sowohl vollelektrische Langsamfahrten als auch einen Booster-Modus für höhere Endgeschwindigkeiten zulassen. Zusätzlich arbeitet unter dem Heck eine azimutierende Propellergondel.

Peter Lürßen sagte anlässlich der Ablieferung: „Wir sind sehr stolz auf „Blue“ als ein weiteres Beispiel für die Fähigkeit von Lürssen Yachten zu bauen, die alle Anforderungen unserer Eigner erfüllen. Wobei wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren: die kompetente technische Planung, schönes Design und die Entwicklung nachhaltiger Technologien. In letzterem Punkt sehen wir uns als stolze Marktführer.“

„Blue“: Das 160 Meter lange Disdale-Design nahm nach der Ablieferung in Bremen Kurs MittelmeerFoto: Tom van Oossanen
„Blue“: Das 160 Meter lange Disdale-Design nahm nach der Ablieferung in Bremen Kurs Mittelmeer