

Reportage: Jill und Ole Grigoleit
Freiheit am Steg
"Dann bau ich uns einfach was." Ole Grigoleits Antwort auf die zigste Wohnungsabsage klingt patzig. Aber das ist irgendwie auch verständlich, denn die unzähligen Besichtigungen, durch die seine Freundin Jill und er sich in den vergangenen Wochen gequält haben, waren frustrierend. Gerade eben noch standen sie mit 50 anderen Bewerbern im Regen vor einem heruntergekommenen Backsteinbau, um einen flüchtigen Blick in vier völlig überteuerte Wände zu werfen und ihre Bewerbungsmappe abzugeben.
Und nun wieder: Absage. Denn auch mit abgeschlossener Lehre und Studium – ohne festen Arbeitsvertrag haben die beiden 26-Jährigen auf dem überlaufenen Wohnungsmarkt in der Hamburger Innenstadt keine Chance.
Doch seine Antwort ist für Ole keineswegs Trotz, sondern vielmehr ein logischer Schluss: Wenn wir nichts mieten können, müssen wir uns halt etwas bauen. "Willst du ein Grundstück kaufen oder was?", fragt Jill ihn verdutzt, "und mit welchem Geld denn überhaupt?" Doch auf diese Frage ist Ole vorbereitet und zückt sein Smartphone. Darauf präsentiert er stolz einen alten Stahlrumpf mit einem hölzernen Gerippe. "Ganz einfach: Ich baue uns ein Hausboot."
Was für jeden Laien nach einer verrückten Idee klingt, ist in der Fantasie des Visionärs schon längst bereit für den Stapellauf. Denn auch wenn der gelernte Schiffsmechaniker über keine großen finanziellen Reichtümer verfügt: Sein Kapital sind die Motivation, sich etwas zu erschaffen, zwei gesunde Arme und ein grenzenloses Talent zur Improvisation....
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