

Reise: Ostfriesland
Teil 10 - Elisabethfehnkanal
Die Jümme ist erreicht und damit der Steg des WSC Jümme (www.wsc-juemme.de), der nur 200 m westlich der Kanaleinmündung am Nordufer liegt. Vorsichtig tasten wir uns mit dem Handscheinwerfer an den Steg heran. Natürlich kennt sich unser Begleiter auch hier aus und schlägt uns vor, ihn zum Clubhaus mit Sanitäranlagen zu begleiten. Das nehmen wir natürlich gern an.
>>> Zum Abschluss noch den Elisabethfehnkanal
Erfrischt verlassen wir um 7 Uhr den gastlichen WSC Jümme. Um 12 Uhr startet in Osterhausen, der Eingangsschleuse in den Elisabethfehnkanal, die Konvoifahrt Richtung Küstenkanal. Diesen Termin wollen wir nicht verpassen. Zehn Kilometer Jümme (gegen den Strom) und 16 Kilometer Leda (mit dem Strom) liegen nach gut drei Stunden hinter uns, der wieder befahrbare Elisabethfehnkanal und die Schleuse Osterhausen vor uns.
Genau um diese Schleuse geht oder ging es beim Konflikt um den Erhalt des Kanals für die Sportschifffahrt. Nach aktuellem Stand scheint seine Zukunft jetzt gesichert: Der zwingend notwendige Neubau der Schleuse Osterhausen hat alle politischen Hürden genommen. Laut der Bürgerinitiative "Rettet den Elisabethfehnkanal" (www.elisabethfehnkanal.de) wird zur Zeit diskutiert, wie die Bedienung der Schleusen und Brücken langfristig gewährleistet werden kann.
Unser "Konvoi", immer noch zwei Boote, startet pünktlich. Auf dem kürzesten denkbaren Binnenweg lassen wir die ostfriesischen Gewässer hinter uns, beeindruckt von der friedlichen Stimmung des Elisabethfehnkanals. Für das Moor- und Fehnmuseum in Elisabethfehn (www.fehnmuseum.de) bleibt uns bei diesem Törn leider keine Zeit. Unser Heimathafen in Hamburg ruft!
Die befahreren Wasserstraßen:
- Untere Hunte Seeschifffahrtsstraße, tidenabhängig. Länge: 25 km von der Mündung in die Weser bis Oldenburg. 1 Sperrwerk; geringste Durchfahrtshöhe (DFH): nur bewegliche Brücken. Tiefgang: 2,50 m bei MTnw. Höchstgeschwindigkeit: 10 km/h.
- Küstenkanal Binnenschifffahrtssstraße. Länge: 70 km vom Abzw. a. d. Unteren Hunte bis Einm. i. d. Dortmund-Ems-Kanal. Schleusen 2; DFH 4,58; Tiefgang 2,50; Geschw.: 12 km/h.
- Dortmund-Ems-Kanal Binnenschifffahrtsstraße; unterhalb Schleuse Herbrum Tidengewässer. Länge: 22 km v. d. Einmündung des Küstenkanals bis Papenburg. Schleusen 2; DFH: 4,52 bei HSW; Tiefg.: 2,00 m; unterhalb Herbrum wasserstandsabh. Geschw.: 12 km/h.
- Unterems Seeschifffahrtsstraße, tidenabhängig; Länge: 40 km von Papenburg bis zum Abzweig zur Großen Seeschleuse/Nesserlander Schleuse in Emden. 1 Sperrwerk, keine Schleusen; DFH: nur bewegl. Brücken; Tiefgang: wasserstandsabh.; Geschw.: keine
- Ems-Seitenkanal Binnenschifffahrtsstraße. Länge: 9 km von Schleuse Oldersum bis Schleuse Borßum. 2 Schleusen. DFH: 4 m; Tiefgang: 1,55 m bis 2,00 m je nach Wasserstand. Geschw.: 7 km/h.
- Leda Seeschiffahrtsstraße von der Einm. i. d. Ems bis Abzweig zur Seeschleuse Leer; oberhalb Abzweig zur Seeschleuse Leer Binnenschiffahrtsstraße; Länge: 25 km von Einm. i. die Ems bis Einm. Sagter Ems; 1 Sperrwerk; DFH 3,80 bei MThw; 2 bewegl. Brücken. Tiefg.: wasserstandsabh., Geschw.: 7 km/h gegen Strom; 10 km/h mit Strom.
- Dreyschlot/Barßeler Tief Landeswasserstraßen. Länge 6 km von der Einm. in die Sagter Ems/Leda bis Barßel. Keine Schleusen. 1 bewegl. Brücke; Tiefgang: wasserstandabh. (ca. 0,8 m bei NW in Barßel). Vmax 7 km/h gegen den Strom; 10 km/h mit dem Strom.
- Sagter Ems Landeswasserstraße. Länge 7 km von der Einm. i. d. Leda bis WSV Sagter Ems in Strücklingen. DFH 4,0 m bei MThw; 1 bewegl. Brücke; Tiefgang: wasserstandabh. (0,8 m bei NW in Strücklingen). Geschw.: 7 km/h gegen Strom; 10 km/h mit Strom.
- Hauptfehnkanal Landeswasserstraße. Länge: 6 km von der Einm. in die Leda bis Ost- bzw. Westrhauderfehn. DFH: nur bewegl. Brücken; Tiefgang 1,20 bei MThw. Geschw.: 7 km/h gegen Strom; 10 km/h mit Strom.
- Fehntjer Tief Landeswasserstraße. Länge: 27 km von Kesselschleuse Emden bis Timmel; k. Schleusen; DFH 2,50 m; 2 bewegl. Brücken (SB-Betrieb). Tiefgang 1,20 m; Geschw.: 5 km/h.
- Emder Stadtgraben/ Hieve/Marscher Tief Landeswasserstraße. Länge: 14 km von Kesselschleuse Emden bis Loppersum; DFH 2,50 m; Tiefgang 1,00 m; Geschw.: 5 km/h.
- Ems-Jade-Kanal Landeswasserstraße. Länge: 42 km von Kesselschleuse Emden bis Marcardsmoor; 2 Schleusen. DFH 4,00 m (feste Brücke). 12 bewegliche Brücken; Tiefgang 1,70 m; Geschw.: 6 km/h.
- Nordgeorgsfehnkanal Landeswasserstraße. Tidengewässer unterhalb Schleuse NGFK I. Länge: 32 km vom Abzweig a. d. Ems-Jade-Kanal bis zur Einm. i. d. Jümme. 8 Schleusen. DFH 2,65 m bei MTnw. 10 bewegl. Brücken. Tiefg.: wasserstandsabh. Geschw.: 6 km/h.
- Jümme Landeswasserstraße. Länge 10 km von der Einm. des Nordgeorgsfehnkanals bis zur Einm. i. d. Leda. K. Schleusen, k. Brücken. Tiefgang: wasserstandsabh. Geschw.: 7 km/h gegen Strom; 10 km/h mit Strom.
- Elisabethfehnkanal Binnenschifffahrtsstraße. Länge: 15 km von der Einm. i. d. Sagter Ems bis zum Abzw. a. d. Küstenkanal. 4 Schleusen. DFH 4,00 m. 7 bewegl. Brücken. Tiefgang 0,90 m (amtlich). Geschw. 7 km/h.
- Friesische Freiheit: Ostfriesland mit dem Boot
- Teil 2 - Oldenburg und Küstenkanal
- Teil 3 - Ems und Leda bis nach Leer
- Teil 4 - Leda und Jümme bis Barßel
- Teil 5 - Hauptfehnkanal und Ostrhauderfehn
- Teil 6 - Emden und die Kesselschleuse
- Teil 7 - Fehntjer Tief und Großes Meer
- Teil 8 - Ems-Jade-Kanal bis Aurich
- Teil 9 - Nordgeorgsfehnkanal
- Teil 10 - Elisabethfehnkanal
- Mehr zum Thema
-
ReisevideosBOOTE-TV: Törn auf der Unteren Havel
Mit einer gecharterten Jetten 37 AC erkundeten wir die Untere Havel. 2015 ist hier die Bundesgartenshow zwischen Brandenburg und Havelberg zu Gast.
-
DeutschlandMecklenburgische Großseenplatte
Mecklenburgs Oberseen bilden den östlichen Teil der Müritz-Elde-Wasserstraße. Mit dem Charterboot waren wir zwischen Waren und Plau unterwegs.
-
NewsPolen: Kurs auf die Fußball-EM 2012
Bootsurlaub und Fußball-EM im Doppelpack: Mit verstärktem Marketing versucht Polen, Bootstouristen zu dem sportlichen Großereignis im Juni anzulocken.
- Das könnte Sie auch interessieren
-
Reise: DeutschlandGreifswalder Bodden
Einmal Rügen und zurück: Mit dem gecharterten Trawler von Kröslin nach Mönchgut, rund um den Greifswalder Bodden und zurück zum Peenestrom
-
Reportage: Dove-Elbe in GefahrGnade für das Paradies
Der Dove-Elbe drohen giftiger Schlick und schadstoffbelastetes Hamburger Hafenwasser. Der Elbnebenarm könnte künftig wieder an den Hauptstrom angeschlossen werden – mit gravierenden Folgen
-
Reise: DeutschlandBerliner Umland
Die deutsche Hauptstadt liegt in einem der schönsten Wassersport-Reviere Europas. Wir zeigen Ihnen die Wege in die grüne Weite
-
Reportage: DeutschlandBerliner Gewässer
Früher verlief hier die nasse Mauer: Viele Wasserstraßen durchqueren Berlin. Wo heute Boote fahren, trennte einst die nahezu unüberwindbare Grenze auch hier die Stadt. Ein Chartertörn auf Spurensuche
-
Reise: Flensburger Förde / Deutschland, DänemarkNordisches Feeling
Die Flensburger Förde zwischen Deutschland und Dänemark ist ein einzigartiges Charterrevier, das auch in der Nebensaison seine herben Reize zeigt
-
Deutschland: MainWelcome to Mainhattan
Zuerst die Skyline wie in Übersee, dann Äppelwoi zum Burger: Die Metropolregion Frankfurt macht’s möglich – auch vom Boot aus