Die Lage eines Hafens war der entscheidende Faktor, wie schwer die in Kombination aufgetretenen Naturereignisse des orkanartigen Sturms und des Jahrhunderthochwassers Molen, Stege, Hafengebäude und weitere Infrastruktur getroffen haben.
Ungeschützte und nach Osten hin exponierte Anlagen wie Damp oder Maasholm wurden durch den extrem hohen Wasserstand im Zusammenspiel mit vom Wind aufgepeitschter See überrannt.
Doch selbst in einem vermeintlich geschützt gelegenen Hafen wie dem Wiking Yachthafen in Schleswig im hintersten Winkel der Schlei genügte die überschaubare Anlauffläche von Wind und Wasser, enormen Schaden anzurichten. Die Bilanz nach der Sturmflut:
In der Marina Wassersleben des Segel-Sport Flensburg- Harrislee e.V. sanken gut ein Dutzend Boote, Stege brachen, Hafeninfrastruktur wurde zerstört.
Ausnahmezustand auch an der Ostküste von Als: Im Hafen wurden Außenmole, die Stege und das Restaurant zerstört, der nahe Campingplatz teils fortgeschwemmt.
Die Landzunge der Schleimündung bot keinen Schutz mehr, Molenkopf und Bäume wurden über- und teils weggespült. Im Hafen Maasholm sanken etwa 20 Boote.
Der Wellenbrecher des Wiking-Yachthafens war überspült, die gesamte Hafenanlage ist verwüstet. Von 150 Booten wurden nur etwa zehn nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Hart getroffen: Von den knapp über 100 Yachten, die noch im Hafen lagen, sind rund 35 sehr stark beschädigt. Sie sanken oder wurden aufs Ufer geworfen.
Im Olympiahafen, dem Veranstaltungsort der Kieler Woche, rissen sich Yachten los und trieben auf die Steinkaje. Dutzende Boote sanken im Hafen.
Bis zu 15 gesunkene Schiffe, zwei zerstörte Stege und weitere mit Reparaturbedarf. Die Seenotretter mussten Segler von Steg 12 retten, da die Landverbindung fehlte.
In der Marina zwei Boote auf Tiefe, zwei auf den Steg gespült, bis zu 15 Totalschäden. Nur wenig entfernt in der Yachtwerft Klemens dagegen keine Schäden.
Der kleine Hafen an der Ostseite von Falster wurde völlig zerstört. Pier und Stege hat die Flut fortgerissen, an Land hat das Wasser sogar den Asphalt aufgebrochen.
Schwell stand in den Hafen, die Kaje war überspült, und das Pflaster ist abgesackt. Leinen brachen ebenso wie Verbindungen von schwimmenden Häusern zum Land.
Zwei Segelyachten auf Tiefe, ein Motorboot gestrandet, ein Steg zerstört. Der kleine Hafen ist schwer getroffen worden, die Fährverbindung vorerst unterbrochen.
Böen bis 58 Knoten und beeindruckende Brecher an der Mole. Zum Glück ist kein Schaden an Booten entstanden, allerdings an Promenade und Stromkästen.