Martin Hager
· 10.01.2024
Die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse ist nicht nur mit Besucherzahlen jenseits von 230 000 aus über 60 Ländern ein Unikum in der Show-Welt. Sie unterscheidet sich vor allen Dingen durch ihr Konzept von der Vielzahl an Messen, auf denen weltweit die neuesten Yachten und Boote vorgestellt werden.
In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens sehen Kaufinteressierte die Schiffe komplett, inklusive Unterwasserschiff, Kiel und Antriebsstrang – ein großer Vorteil der Indoor-Boatshow. Einzig die Aussteller der schwimmenden Großformate bekommen die Nachteile dieses Messe-Modells zu spüren, denn sie müssen ihre Bootsneuheiten aufwendig und kostenintensiv über den Rhein per Transportschiff und schließlich per „Big Willi“-Kran und Schwertransport in die Hallen transportieren lassen.
Die Themen-Aufteilung entspricht den letzten Jahren. In der Superboat-Halle 5 sind die Marktführer für Tender und Shadowboats an Bord, darunter Hersteller wie Frauscher, Nautor und Axopar. Der Fokus auf E-Antriebe ist auch in diesem Segment deutlich auszumachen, die Auswahl an Modellen wächst stetig. Es schließen sich in Halle 6 die Superyachten an, laut boot-Chef Petros Michelidakis ein „Must-See“ der Messe. Princess zeigt mit der 28,96 Meter langen Princess X95 die größte Yacht der Show, die 21,11 Meter lange und 50 Knoten schnelle Pershing X7 dürfte das schnellste Format sein. Wally bringt mit der Wallypower 50 eine Weltpremiere nach Deutschland. Nebenan in Halle 7a stellen Werften, Konstrukteure und Broker mit Infoständen aus, da ihre Yachten schlicht zu groß für eine Innen-Show sind. Die Hallen 9 und 10 sind das Silicon-Valley der boot. Hier werden neueste technologische Entwicklungen für den Bootssport und Antriebe aller Größen, sowie kleine und große RIBs gezeigt.