Die Grillkohle glüht, die Wurst liegt bereits knusprig auf dem Grillrost. Doch die kühlen Getränke fehlen. Jeder kennt es. Damit in Zukunft solch eine Situation an Bord nicht noch mal passiert, haben wir für die sonnigen Tage im kommenden Sommer vorgesorgt und Eiswürfelmaschinen getestet. Egal ob es um einen kalten Cocktail, einen Softdrink, oder einfach nur ein kaltes Glas Wasser geht. Im Sommer sehnt sich der Körper nach Abkühlung.
Getestet haben wir sechs Modelle. Die meisten Eiswürfelmaschinen hatten einen relativ ähnlichen, beziehungsweise identischen, Aufbau. Dies spiegelt sich daher auch in den sehr ähnlichen Werten in der Tabelle wieder.
Bei angenehmen 24°C Außentemperatur an Bord haben wir die Geräte einem Praxistest unterzogen. Wohlgemerkt im Schatten. Temperaturen, bei denen man sich gekühlte Getränke auf dem Boot wünscht. Das Wasser was wir zum Testen benutzt haben, hatte eine gemessene Temperatur von ca. 14°C.
Das Fazit vorweggenommen: Keines der Geräte hat uns vollends überzeugt. Bei ausnahmslos allen Maschinen waren die Würfel zu klein. Teilweise sogar so klein, dass die ersten produzierten Chargen bereits im Behälter geschmolzen waren, bevor die zweite oder dritte Produktion runterfallen konnte. Einige Hersteller schreiben in der Betriebsanleitung, dass die ersten 1-3 Produktionen von Eiswürfeln kleiner ausfallen können. Da dies aber meist mindestens 30 Minuten dauert, erschließt sich leider nicht so ganz der Nutzen, im Gegensatz zum herkömmlichen im Eisfach produzierten Würfel. Hier dauert es ähnlich lange, und die Qualität der Würfel ist durch die massive Würfelform denen aus dem Ice-Maker, mit Loch in der Mitte, deutlich überlegen. Auch sind die Würfel aus dem Tiefkühlfach viel langlebiger, da ihre Kerntemperatur viel kälter ist, als die der Eiswürfelmaschine. Hier lag die Temperatur bei den Würfeln im Schnitt bei ca. -0,6°C, wo hingegen, je nach Einstellung des Gefrierfachs, die Temperaturen herkömmlicher Eiswürfel bei mindestens Minus 15°C liegen. Ein schnelleres Schmelzen ist also programmiert, wenn die Würfel gerade eben so die Gefriergrenze unterschritten haben.
Das Fach, in das die fertigen Würfel fallen, hatte bei allen getesteten Maschinen eine deutlich zu hohe Temperatur. Und das auch nach über 30 Minuten Laufzeit. Hier fehlt es schlichtweg an Isolation, bei einem so kompakten Gerät. Im schlechtesten getesteten Fall, waren von den 30 produzierten Würfeln nach 30 Minuten nur noch 20 Stück übrig.
Der Caso Ice Chef Pro war nach dem Auspacken der Testgeräte optisch unser Favorit. Ein klar leserliches Display, Edelstahloptik und ein großer durchsichtiger Deckel. Leider produzierte die Maschine jedoch keine Eiswürfel und schaltete sich bei jedem Start mit einer Fehlermeldung ab. Das Gerät taucht daher nicht in der Tabelle auf.
Fazit: Wenn man Zeit hat, das Gerät mehr als eine Stunde laufen lässt, und die fertigen Würfel nach der Produktion in das Eisfach legt, ist mit den Würfeln etwas anzufangen. Für einen schnellen Drink, wenn zum Beispiel spontan Gäste an Bord kommen, greifen wir aber weiterhin auf die bereits im Eisfach vorbereiten Würfel zurück.