Wenn die Leinen fest sind, schlägt die Stunde der Genießer – Zeit für den Sundowner. Und da bietet sich allemal etwas Originelleres (und Leckereres) an als die üblichen Standard-Mixgetränke. Wenn das Ganze dann noch maritime Bezüge aufweist, wird die Sache sogar richtig rund.
Alle hier vorgestellten Drinks haben einen solchen Hintergrund. Viele kommen ursprünglich von der Royal Navy, meistens basierend auf Gin oder Rum, aber auch andere weisen im Namen oder durch die Zutaten auf einen Zusammenhang mit der Seefahrt hin. Der Painkiller etwa wurde einst von Blauwasserseglern ersonnen, auf den British Virgin Islands, auf Jost Van Dyke, genau genommen.
Das Anrichten der Drinks bedeutet eine Veredelung der Basis-Spirituosen, bis das Getränk dem individuellen Geschmack entspricht. Mal einen anderen Rum probieren, mal einen anderen Saft, mal ein neues Gewürz – es gibt viele Möglichkeiten, aus einem einfachen Getränk ein besonderes zu zaubern. Dabei muss übrigens nicht in Barmixer-Manier gearbeitet werden, meist genügt das Rühren mit einem langen Löffel.
Bleibt noch eine wesentliche Frage: Wie steht’s mit dem Eis? Es gibt tatsächlich Eigner, die sogar eine Eiswürfelmaschine an Bord haben: „Gin Tonic ohne Eis geht gar nicht“, postuliert der Skipper eines 26-Fußers (!) zur Begründung seiner Luxus-Installation.
Es gibt aber auch Bordkühlschränke, die Eiswürfel in kleinen Förmchen produzieren. Das reicht nicht für die große Runde, aber allemal für einen Sundowner am Abend. Am praktischsten jedoch ist der Landgang zum Supermarkt oder zur Tankstelle. Ein Beutel fertiges Eis in die Kühlbox, und für erfrischende Drinks ist auch mittelfristig gesorgt.
Tipp: Experimentieren Sie mit verschiedenen Gin- und Tonic-Sorten sowie Kräutern, Früchten und Gewürzen!
Auf viel Eis servieren, je nach Lust den Zuckersirup weglassen, garnieren mit Minze oder Zitrone
Die Alkoholika miteinander und gegebenenfalls mit Eis mixen und mit Saft oder Limonade auffüllen, gleich servieren. Stilvoller geht das mit Zuckerrand am Glas
Übersetzt bedeutet der Name „Freies Cuba“, das war der Slogan der Unabhängigkeitsbewegung der Karibikinsel um das Ende des 19. Jahrhunderts. Wenn die Cola kalt genug ist, ist Eis verzichtbar. Besser aber, es gibt welches im Glas
Die flüssigen Zutaten mischen und über gestoßenes Eis einschenken. Muskat darüber reiben, garnieren
Der Bruder des Moscow Mule, der statt mit Rum mit Wodka bereitet wird. Der Name ist tatsächlich geschützt von Goslings/Bermuda, weswegen dieser spezielle Rum verwendet werden muss. Auch mit anderen Sorten lässt sich natürlich ein schmackhafter Drink mixen, der darf dann aber nicht Dark ’n’ Stormy heißen
Es gibt kein feststehendes Rezept, die Dosis Alkohol im „Schmerzmittel“ kann und darf variieren, je nach Bedarf. Schön kühl auf Eis serviert, kommt es ganz unschuldig daher, also Vorsicht: Durch die Süße ist die Wirkung schwer abzuschätzen
Drink der British Navy. Glas und Gin gut kühlen, gegebenenfalls mit kaltem Wasser strecken. Einige Spritzer Bitter ins Glas und mit Gin auffüllen. Wer den Bitter im Glas schwenkt und dann weggießt, mildert den Drink etwas ab. Mit Zitronenschale servieren, auf Wunsch mit Pfefferkörnern garnieren
Zum Wärmen an frischen Abenden. Kaffee, Zucker und Rum verrühren. Der Zucker hilft, die Sahne an der Oberfläche zu halten, die wird über einen Löffel vorsichtig auf dem Getränk verteilt. So kann der Kaffee durch die Sahnelage getrunken werden
Der Cocktail hat seine Ursprünge, wie der Name bereits verrät, im Mittelmeerraum. Die Mischung auf Eis servieren und mit Zitronenschale garnieren. Stärkere Pastis-Marken wie 51 oder Ricard bewirken einen intensiveren Anisgeschmack