Unbekannt
· 17.02.2017
Wer viel Zeit auf seinem Boot verbringt, beispielsweise im Sommerurlaub mit der Familie, der braucht auch mal Zeit um runterzukommen.
Viele Bootsbesitzer empfangen ihr TV-Programm über das so genannte DVB-T. Doch was ist DVB-T überhaupt? DVB-T bezeichnet die bisher verwendete Variante von Digitalfernsehen über Funkübertragung. "T" steht hier für terrestrisch, also erdgebunden, landgestützt.
Doch ab dem 29.3.17 wird der bisherige Standard nach und nach abgeschaltet, und durch seinen Nachfolger DVB-T2 ersetzt. Bisherigen Nutzern von Antennenfernsehen droht also zu Saisonstart Schwarzbild. Der Umstieg auf den Nachfolger ist dringend nötig.
Die Vorteile für den Nutzer klingen zuerst verlockend: Die Senderauswahl wird von rund 30 auf rund 40 Kanälen aufgestockt, und die Bildqualität ist von nun an High Definition (HD) anstatt Standard Definition (SD). Doch der Umschwung bringt für den Nutzer auch Nachteile.
Denn nicht jeder Fernseher kann DVB-T2 empfangen. Kompatible Geräte werden von nun an mit einem grünen Sticker mit der Aufschrift "DVB-T2 HD" gekennzeichnet. Ob ihr Gerät betroffen ist können sie über den beigefügten Link zur Geräteliste in Erfahrung bringen.
Bei den bereits kompatiblen Geräten handelt es sich primär um Flachbildfernseher der Jahrgänge 2015 und 2016. Doch auch mit älteren Geräten (2014 oder älter) existiert die Möglichkeit mit Hilfe eines neuen Receivers, einer sogenannten Set-Top-Box, ein Signal zu empfangen. Allerdings kostet ein solches Gerät ca. 70€. Doch damit nicht genug; die privaten Sender sind von nun an kostenpflichtig.
Freenet TV bietet, nach einer dreimonatigen kostenfreien Testphase, Anfang Juli bis zu 20 Privatsender für 69€ pro Jahr pro Gerät an. Derzeit liegt noch kein Alternativangebot dazu vor. Die öffentlich rechtlichen Fernsehsender, wie beispielsweise ARD und ZDF, sind weiterhin kostenfrei.
DVB-T2 wird ab März 2017 zuerst in den Ballungsräumen eingeführt, regional ist geplant den Systemausbau bis 2019 vollendet zu haben. Viele Familien sollten sich jetzt überlegen, ob ein Umsteigen auf Alternativen, wie Fernsehen über Satellitenschüssel, Internet oder Kabel vielleicht günstiger ist.