Apps zum Boot fahrenDie besten digitalen Anker-, Revier- und Hafenführer

Kristina Müller

 · 17.07.2023

Wir zeigen euch die besten Apps, die für Bootsfahrer hilfreich sein können
Foto: Hersteller
Ist ausreichend Kette gesteckt, hält der Anker, oder gibt es in der Nähe eine schönere Bucht? 6 Apps, die bei der Wahl von Ankerplatz und Liegeplatz hilfreich sind

Das Konzept des Ankerns ist einfach, denken viele Segler – “den Haken wegwerfen” und gut. Bei Schönwetter und Flaute hält jeder Anker das Schiff auf Position. Doch spätestens, wenn der Wind auffrischt oder dreht, kommt Bewegung in viele Ankerfelder. Wie in so vielen Situationen an Bord, können auch hier Apps mittlerweile eine große Hilfe sein. Ähnlich sieht es schon zuvor bei der Wahl der Ankerbucht oder des Hafens aus. Wir zeigen diese sechs Apps, die sich besonders gut als digitale Anker-, Revier- und Hafenführer eignen, genauer:


AnchorChainCalculator

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Die Frage nach der zu Wassertiefe und Windverhältnissen passenden Kettenlänge wird heiß diskutiert. Mit dem AnchorChainCalculator lässt sich das Problem wissenschaftlich lösen. Die App des Physikers und Langfahrtseglers Mathias Wagner berücksichtigt beim Bestimmen der optimalen Kettenlänge nicht nur Faktoren wie die Kombination aus Kettenvorlauf und Ankerleine, Wassertiefe und Winddruck, sondern auch zu erwartende Schwoibewegungen und Schwell.

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Hafenguide

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Für dänische, schwedische und norwegische Gewässer der derzeit beste Ankerplatz- und Hafenführer. Der Inhalt der App entspricht den gedruckten Handbüchern, mit Luftaufnahmen, Detailkarten, nautischen und touristischen Infos. Das Abo umfasst alle Bände, von Norwegen bis zur Höga-Kusten-Region. Damit ist die App wesentlich günstiger als die gedruckten Handbücher. Sie benötigt aber eine Internetverbindung.

  • für iOS und Android (auch für Mac/ Windows)
  • 30 Tage kostenlos, dann 8 Euro im Monat oder 48 Euro pro Jahr

Anker Alarm Die Ankerwache

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Mit der elektronischen Ankerwache kann der Schwoikreis entsprechend der gesteckten Kettenlänge definiert werden, oder man malt den Alarmbereich manuell in die Karte. So lassen sich auch Untiefen markieren. Über einen Kursalarm kann zudem die Windrichtung überwacht werden. Die Alarmfunktionen lassen sich auf ein zweites iOS-Gerät übertragen. Damit kann man die Ankerposition auch auf Landgang kontrollieren. Das Boot wird maßstabsgerecht in der Karte abgebildet, und die Schwoibewegungen werden aufgezeichnet.

  • nur für iOS
  • 6 Euro

Navily ( Der Küstenführer)

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Bei Mittelmeer- und Karibik-Seglern beliebte App mit Community-Konzept: Nutzer können einige Häfen, vor allem aber Ankerplätze bewerten. So finden sich zu den Plätzen in der Seekarte etwa Angaben über Schutz vor Wind und Schwell und die Meeresgrundbeschaffenheit sowie mitunter Kommentare von Crews, die dort geankert haben. Zudem können über die App Buchungsanfragen an teilnehmende Häfen gesendet werden.

  • für iOS und Android
  • kostenlose Basisversion mit den wichtigsten Funktionen

Anchor Zone

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Sehr einfache, aber effiziente App der amerikanischen Segelschule NauticalED. Zum Aktivieren wird frei Hand ein Schwoibereich rund um das Boot markiert, sobald die GPS-Position außerhalb der Zone liegt, löst der Alarm aus. Da kein fester Kreis oder Sektor vorgegeben wird, eignet sich der Alarm gut, um vor Winddrehern zu warnen oder Steine und Untiefen zu markieren. Leider fehlt eine Skalierung, um den Schwoikreis auf die gesteckte Kettenlänge abzustimmen.

  • nur für iOS
  • kostenlos

Google Earth

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Der Satellitenfoto-Globus ist kein Ersatz für die Seekarte, aber eine gute Ergänzung, wenn man sich bei der Törnplanung oder vor der Ankunft ein Bild vom Hafen oder Ankerplatz machen möchte. Das ist insbesondere in Revieren hilfreich, für die Seekarten nicht sehr detailliert sind. Die Luftaufnahme löst oft höher auf. Dann liefert sie zusätzliche Informationen über den zu erwartenden Windschutz und den Bewuchs im Flachwasser. Mitunter lassen sich auch in der Seekarte nicht verzeichnete Steine ausmachen.

  • für iOS und Android (auch für Mac/Windows)
  • kostenlos

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