Garmin erweitert seine Fenix-Reihe um die Pro-Modelle mit integrierter Satelliten- und LTE-Kommunikation. Die Fenix 8 Pro MicroLED setzt zudem als erste Smartwatch auf die neue Displaytechnologie und erreicht eine Helligkeit von 4.500 Nits. Im Gegensatz zu den Quatix-Modellen ist Garmins Fenix-Reihe nicht speziell für Bootsfahrer konzipiert, sondern als Multisport-Smartwatch ausgelegt.
Mit der nun erstmals integrierten inReach-Technologie für Satelliten- und LTE-Verbindung werden die neuen Modelle jedoch auch für Wassersportler interessant. Die Uhr kann ohne Smartphone kommunizieren und im Notfall einen interaktiven SOS-Notruf absetzen – selbst ohne Mobilfunkabdeckung. Besonders das MicroLED-Display mit 400.000 einzelnen LEDs setzt neue Maßstäbe in Sachen Ablesbarkeit, vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung.
Die Fenix 8 Pro nutzt je nach Verfügbarkeit entweder Satelliten- oder LTE-Verbindung für die Kommunikation. Für diese Funktion ist allerdings ein Abonnement für rund 10 Euro pro Monat erforderlich. Je nach Netzqualität ermöglicht die Smartwatch die Übermittlung von Text- oder Sprachnachrichten sowie das Telefonieren. Bei der Übertragung von Sprachnachrichten wird zunächst eine Transkription übermittelt, sodass auch bei schlechter Netzabdeckung eine zügige Kommunikation möglich ist. Erst nachdem der Text übermittelt wurde, folgt die Audiodatei.
Diese Vorgehensweise gewährleistet, dass zumindest der Inhalt der Nachricht beim Empfänger ankommt, selbst wenn die Audioqualität durch schlechte Verbindung beeinträchtigt sein sollte. Für Wassersportler, die sich häufig in abgelegenen Gebieten aufhalten, bietet diese Technologie einen erheblichen Sicherheitsgewinn.
Das absolute Highlight der neuen Garmin-Smartwatch ist zweifellos das MicroLED-Display im Topmodell. Mit 400.000 einzelnen LEDs und einer beeindruckenden Helligkeit von 4.500 Nits setzt die Fenix 8 Pro MicroLED neue Maßstäbe in der Smartwatch-Branche. Zum Vergleich: Herkömmliche Smartwatches erreichen meist nur einen Bruchteil dieser Helligkeit. Der entscheidende Vorteil für Wassersportler liegt auf der Hand – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung auf dem Wasser bleibt das Display perfekt ablesbar. Das 1,4 Zoll große Display mit einer Auflösung von 454 × 454 Pixeln bietet zudem ausreichend Platz für die Darstellung komplexer Daten. Die Touch-Bedienung funktioniert auch mit nassen Fingern zuverlässig, was besonders für Skipper und andere Wassersportler ein wichtiges Kriterium darstellt.
Die Fenix 8 Modelle sind wasserdicht und umfassen alle bekannten Garmin Performance-, Navigations-, Gesundheits- und Fitnessfunktionen. Dazu gehören Ausdauerwert, Hill Score, Garmin Coach, vorinstallierte TopoActive-Karten, dynamisches RoundTrip Routing, "EKG"-Messung, Schlafcoach, Garmin Pay, Sicherheits- und Tracking-Funktionen sowie Musikspeicher. Für Wassersportler sind besonders die umfangreichen Navigationsfunktionen mit den vorinstallierten TopoActive-Karten wertvoll.
Das dynamische RoundTrip Routing ermöglicht zudem eine automatische Routenplanung mit Rückkehr zum Ausgangspunkt – ideal für Paddler oder SUP-Fahrer, die eine Tour planen möchten. Spezielle Funktionen wie einen Startcomputer oder die Autopilotensteuerung bietet die Fenix-Reihe allerdings nicht – hier bleiben die Quatix-Modelle von Garmin die bessere Wahl für dedizierte Bootsfahrer.
Das Topmodell mit MicroLED-Display kostet knapp 2.000 Euro und ist ausschließlich mit 51 Millimeter Gehäusedurchmesser erhältlich. Deutlich günstiger und kompakter präsentiert sich die Version mit Amoled-Anzeige, die sowohl mit 47 als auch mit 51 Millimeter Durchmesser angeboten wird und für rund 1.200 Euro zu haben ist. Ein wesentlicher Vorteil der Amoled-Technologie liegt im geringeren Stromverbrauch, wodurch der Akku des günstigeren Modells bis zu 15 Tage Betriebszeit mit Always-on-Display ermöglicht.
Im Smartwatch-Modus ohne permanente Displayanzeige sind sogar bis zu 27 Tage möglich. Die hellere MicroLED-Version der Smartwatch hält mit Always-on-Display gerade einmal vier Tage durch, im Smartwatch-Modus sind immerhin bis zu 10 Tage Laufzeit realistisch. Für längere Touren ohne Lademöglichkeit ist daher das Amoled-Modell die bessere Wahl.