Hauke Schmidt
· 05.11.2024
Wer seine Sommerreise zu Hause vorplanen will, hat nicht immer alle Seekarten zur Hand. Daher sind Onlinedienste wie die Webapp von Garmin (ehemals Navionics) oder der Cmap-Explorer praktisch. Leider sind dänische Seegebiete nicht bei allen Anbietern zu sehen. In der Vergangenheit hat der schwedische Kartendienst Eniro diese Lücke geschlossen. Allerdings hat sich die Firma aus dem Seekartensegment zurückgezogen und diesen Geschäftsbereich an das Portal Skippo verkauft. Damit sind auch die dänischen Seekarten von der Website verschwunden. Mehr noch: Auch die kostenlose Navigations-App von Skippo zeigt die dänischen Daten nur in Verbindung mit einem Abo an.
Doch es gibt einen Trick: Wer anstelle der schwedischen Website die dänische Version aufruft und dort die Webapp wählt, bekommt die dänischen und finnischen Gewässer in voller Auflösung und mit allen nautischen Informationen angezeigt. Die Daten sind zwar nicht unbedingt auf dem neuesten Stand und sollen nicht zur Navigation genutzt werden. Für die Törnplanung spielt das aber keine große Rolle. Leider ist der Funktionsumfang der kostenlosen Webapp sehr beschränkt. Im Gegensatz zu dem früher von Eniro angebotenen Dienst lassen sich weder Routen erstellen noch Entfernungen messen. Das trifft auf die kostenlosen Versionen von Garmin oder Cmap allerdings auch zu.
Wer die Navigationsfunktionen nutzen will, muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Die Preise richten sich nach der Landesversion. In Schweden kostet die Basisvariante derzeit 199 schwedische Kronen pro Jahr, hinzu kommen 349 schwedische Kronen für die dänischen Seekarten. Wer ein dänisches Abo wählt, zahlt mindestens 299 dänische Kronen, muss aber für schwedische und finnische Gewässer 99 dänische Kronen extra zahlen.