Beim Kauf eines Bootstrailers ist es wichtig, die richtige Größe und Tragfähigkeit zu wählen, um sicherzustellen, dass der Trailer das Gewicht und die Abmessungen des Bootes sicher tragen kann. Individuell sollte zudem darauf geachtet werden, dass der Trailer für die jeweilige Nutzung passend ist, um eine lange Lebensdauer und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Je nach Rumpftyp des Bootes bedarf es einer anderen Art Trailer. Weil ein Boot aufgrund einer fehlenden Slipbahn immer gekrant wird oder weil man den Trailer nicht im Salzwasser versenken will, bieten sich unterschiedliche Auflagepunkte an. Langauflagen bieten hier oft eine deutlich bessere Gewichtsverteilung als Rollen, da sie die Kräfte deutlich besser aufnehmen und die Last großflächiger verteilen. Der verhältnismäßig kleine Druckpunkt einer Rolle führt bei unebenen Straßen und bei häufigem Trailern oftmals zu Rissen im Gelcoat und dauerhaften Schäden im Polyester. Bei der Verkaufsberatung für Bootstrailer ist es daher äußerst ratsam, sich von einem Fachhändler beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass es auch wirklich der richtige Trailer für die individuellen Bedürfnisse ist. Denn wer billig kauft, kauft oft zweimal.
Der jeweilige Händler kann dabei helfen, die richtige Größe, Tragfähigkeit und Ausstattung des Trailers zu bestimmen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen auch der Nutzung des Bootes entsprechen. Wenn ein Bootstrailer oft zum Slippen verwendet wird, sollte man beispielsweise auf jeden Fall auf wasserfeste Radnaben achten. Die Wartung der Trailer sollte ebenfalls in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, um Schäden frühzeitig zu erkennen oder zu vermeiden.
Wie auch beim Auto legen immer mehr Eigner großen Wert auf ein stimmiges Gesamtpaket. Viele Händler bieten daher schon seit mehreren Jahren Sonderanfertigungen von Trailern in Bootsfarbe an. Die optisch ansprechende Pulverbeschichtung kann jedoch oft auch anfällig sein, zum Beispiel wenn die Deckschicht durch Einschläge beschädigt wird. Ein Aufblühen nach Kontakt mit Wasser kann den Trailer leider schnell unansehnlich werden lassen. Die Korrosion bei Kontakt mit Salzwasser ist sogar noch deutlich extremer. Das Salz greift jede noch so kleine Schramme oder Macke der beschichteten Trailer sofort an. Die Feuerverzinkung des Stahltrailers ist hier deutlich dankbarer.
Die erste Frage bei der Wahl des Trailers gilt oftmals dem Material. Zur Auswahl stehen hier in der Regel verzinkter Stahl oder Aluminium. Eine Seltenheit am Markt ist die Edelstahlvariante der Firma Vanclaes aus Holland. Aluminium ist deutlich leichter als Stahl, die Zuladung der Trailer ist somit im direkten Vergleich höher. Da Aluminium aber einen deutlich höheren Rohmaterialwert hat, muss man beim Kauf, sei es neu oder gebraucht, auch eine deutlich größere Summe für die Anschaffung in die Hand nehmen.
Die Klasse der 2-Tonnen-Trailer verfügt immer über zwei Achsen, da die maximale Traglast einer einzelnen Achse bei 1800 Kilogramm liegt. Generell gesprochen ist die Laufruhe und Spurstabilität der Tandemtrailer den Einachsern immer deutlich überlegen. Hier ist jedoch auch wieder beim Material zu unterscheiden. Durch den spürbar stabileren und steiferen Werkstoff läuft ein Stahltrailer oftmals etwas unruhiger beim Gespannfahren hinterher, als ein deutlich verwindungsfähigerer Alutrailer. Die Lebenserwartung eines Stahltrailers ist daher aber meistens auch deutlich länger als bei seinem Konkurrenten aus Aluminium.
Beim optionalen Zubehör gibt es eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten – eine Gurtwinde bietet bei gleicher Stabilität Einsparpotenzial beim Gewicht. Peilstangen am Ende des Trailers ermöglichen ein gezieltes und gerades Aufladen und geben ungeübten Skippern etwas mehr Sicherheit.
Wer durch die vom Zugfahrzeug vorgegebene Anhängelast auf jedes Kilo beim Gespann achten muss, sollte auf Bequemlichkeiten beim Zubehör, zum Beispiel Laufstege auf dem Trailer oder zusätzliche Stauboxen, verzichten. Kurbelstützen sind zwar hilfreich, um das Boot gerade auf dem Trailer liegen zu haben, tragen aber mit dem Gewicht der Spindeln auch zur Dezimierung der Nutzlast bei. Um Eigengewicht einzusparen und dadurch die Nutzlast zu erhöhen, setzen einige Hersteller bereits auf Kunststoffanbauteile wie zum Beispiel bei den Kotflügeln.
Sämtliche Anbauteile wie Achsen und Zugköpfe sind häufig bei den unterschiedlichen Trailerherstellern identisch, da die Zulieferung von denselben Produzenten erfolgt.
Die Auswahl im 2-t-Segment ist relativ groß, aber dennoch überschaubar. In der nachfolgenden Übersicht stellen wir die aktuell verfügbaren Modelle auf dem Markt vor.