Das EZ-Raft-Beiboot kombiniert minimalen Stauraumbedarf mit schneller Einsatzbereitschaft. Dazu hat der Hersteller statt auf PVC oder Hypalon auf Dacrongewebe als Ummantelung der Auftriebskörper aus dünnem Kunststoff gesetzt. Zudem ist der Spiegel kleiner und leichter. Im großen Vergleichstest war das EZ-Raft damit der absolute Exot. Vorteile: 11 Kilogramm Gewicht anstatt durchschnittlich 24. Auch das Packmaß war mit Abstand am kleinsten. Aber das Design hatte auch Nachteile: Die Konstruktion sah keine Plicht vor, gesessen wurde einfach oben auf dem mittleren Tube. Außerdem hielt der kleine Spiegel keinen schweren Außenborder. Der Viertakter mit 5 PS brachte die Konstruktion an ihre Grenzen. Mit einem leichten E-Antrieb ging es aber gut.
Jetzt hat der Hersteller mit den Q-Modellen ein völlig neues Design im Angebot, das aber dennoch extrem leicht sein soll und klein packt. Die Q-Modelle bieten jetzt eine Plicht, fast wie bei herkömmlichen Dingis. Das wird mit einem zusätzlichen Tube erreicht. Zwischen den großen äußeren Luftkammern sind jetzt zwei kleinere, die den Boden bilden und so Platz für Zuladung schaffen. Auch der Spiegel hat dadurch mehr Platz und kann so eventuell auch mehr Drehmoment von kräftigeren Antrieben vertragen. Laut Hersteller sollen hier jetzt 30 Kilo anstatt 20 gehen. Allerdings ist es sicher auch kontraproduktiv ein superleichtes Schlauchboot mit einem vielfachen seines Eigengewichtes zu motorisieren. Ein leichter Elektromotor ist hier sicher sinnvoller. Gepaddelt werden kann aber auch.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Beiboot selbst, eine wiederaufladbare elektrische Pumpe. So wird das größere Volumen der Tubes nicht zum Nachteil, denn ein Knopfdruck genügt, und das EZ-Raft füllt sich mit Luft. Die Paddel sind teleskopierbar und fest angebracht. So nehmen sie wenig Platz ein und können nicht vergessen oder verloren werden. Die mitgelieferte Tasche fasst alle Komponenten und erleichtert Transport und Lagerung. Die elektrische Pumpe wiegt lediglich ein Kilogramm und misst kompakte 19 x 17 x 8 Zentimeter. Mit einer Akkuladung schafft sie mindestens drei vollständige Aufblaszyklen.
Ein besonderes Merkmal ist die Vielseitigkeit der Pumpe. Sie lässt sich sowohl an 12-Volt-Bordnetze als auch an 110- und 220-Volt-Steckdosen anschließen. Die Ladezeit beträgt wenige Stunden. Für den Anschluss an Bord dient ein Zigarettenanzünder-Stecker, alternativ funktionieren EU- und US-Steckdosen.
Die Q-Modelle des EZ-Raft sind in fünf Größen von 2,40 bis 3,60 Meter Länge erhältlich. Der Preis startet bei 1.090 Euro für die 2,40 Meter lange Variante. Zum Vergleich: Das von uns getestete T250 kostet 890 Euro. Für 200 Euro mehr gibt es also das neue Design mit mehr und besser nutzbarem Stauraum. Zudem wird für die neue Spiegelkostruktion ein Motorgewicht von 30 Kilogramm angegeben. Beider T-Version waren es 20 Kilogramm.