Die neue Twiel wird von zwei Elektromotoren des chinesischen Herstellers ePropulsion mit einer Leistung von jeweils 20 kW angetrieben. Der elektrische Antrieb macht das Boot besonders attraktiv für den Einsatz in Regionen, in denen Verbrenner verboten sind. Insbesondere ein deutsches Gewässer hatten die Hersteller bei der Entwicklung der Twiel Z7 im Visier: den Bodensee. Das süddeutsche Unternehmen Mizu Marine, unter der Leitung von Michael Zupritt, hat den zweitgrößten See Mitteleuropas als idealen Einsatzort ausgemacht. Bis 2040 haben sich die Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und die Schweiz dazu verpflichtet, den Schiffsverkehr auf dem Bodensee komplett emissionsfrei zu gestalten.
Mit ihrer Doppelrumpf-Bauweise – einem Katamaran-Design – und einer Gesamtleistung von 54 PS ist die Twiel Z7 nicht nur effizient, sondern auch schnell unterwegs. Obwohl sie vergleichsweise wenig Motorleistung aufweist, sorgt die Leichtbauweise dafür, dass das Boot als Gleiter durch das Wasser schneidet. Für den Bau des Rahmens der Twiel setzt die Werft auf Sperrholz.
Das Design der Twiel Z7 ist ebenso unkonventionell wie auffällig. Die fließenden, wellenförmigen Linien verleihen dem Boot eine fast skulpturale Eleganz. Die patentierte Rumpfform sorgt dafür, dass der Katamaran beinahe unmerklich und sanft durchs Wasser gleitet. Was die Twiel besonders macht, ist die Art und Weise, wie die zwei Rümpfe in der Außenhülle verborgen sind. Von außen wirkt das Boot wie ein Monohull, was den eleganten, fast klassischen Eindruck verstärkt und den Katamaranbau geschickt kaschiert.
Ein besonderes Highlight ist die Front des Bootes. Sie bricht radikal mit dem funktionalen Prinzip „Form folgt Funktion“. Hier wächst der Bug zu einer kühnen Designentscheidung heran, die sich nicht am Nutzen, sondern an der Ästhetik orientiert. Diese mutige Gestaltung macht das Boot unverwechselbar und gibt ihm einen eigenständigen Charakter. Die schnabelartige Form erinnert zudem an historische Kompressor-Sportwagen der 1930er-Jahre – eine ungewöhnliche, aber faszinierende Anspielung auf die Automobilgeschichte.
Mit der Twiel Z7 verbindet Michael Zupritt die Welten von Retro-Klassik und Moderne. Das Doppelrumpf-Prinzip des Katamarans sorgt nicht nur für Stabilität und Effizienz, sondern ist auch clever im Design integriert, sodass die Bauweise auf den ersten Blick kaum auffällt.
Trotz des sportlichen Designs ist die Twiel kein Rennboot. Sie ist vor allem auf entspanntes Fahrvergnügen ausgelegt. Das Cockpit, das bewusst schlicht gehalten ist, bietet Platz für bis zu sechs Personen und lädt zu gemütlichen Ausflügen mit Freunden oder der Familie ein. Verarbeitet werden traditionelle Bootswerkstoffe wie Kiefer und Mahagoni, die dem Boot einen Hauch von Retro-Charme verleihen, während es gleichzeitig mit modernster Technik ausgestattet ist.
Im Januar 2025 wird die Twiel Z7 auf der boot Düsseldorf präsentiert.