Nach einer Bauzeit von fast zwei Jahren in der estnischen Werft Baltic Workboats AS wurde die “Bürgermeister Brauer” über den Seeweg nach Deutschland überführt und gestern traditionell mit einem nassen Willkommensgruß durch ein Löschboot der Feuerwehr im Hamburger Hafen begrüßt. Die "Bürgermeister Brauer" ersetzt das gleichnamige Vorgängermodell, das seit 1992 im Einsatz war.
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Knapp neun Millionen Euro hat die Stadt in den Bau des neuen Flaggschiffs der Polizei gesteckt. Es ist 29,40 Meter lang und 7,44 Meter breit. Das Besondere: der Plug-in-Hybrid-Antrieb. Zwei 500 kW starke Elektromotoren ermöglichen einen rein elektrischen Betrieb von mindestens zwei Stunden bei einer Geschwindigkeit von bis zu sieben Knoten. Maximal erreicht das neue Polizeiboot eine Geschwindigkeit von 25 Knoten. Der spezielle Bug sorgt für eine besonders ruhige Lage des Schiffes auch bei stärkerem Seegang. Ein automatisches Trimmsystem reduziert den Energie- und Kraftstoffverbrauch.
Im kommenden Jahr sollen insgesamt drei dieser umweltfreundlichen Polizeiboote in Hamburgs Flotte integriert werden. „Durch moderne Technologien verringern wir die Emissionen – die neuen Schiffe der Flotte Hamburg leisten Klimaschutz durch fortschrittliche Technik im Hafen“, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard bei der Vorstellung des Schiffs. Langfristiges Ziel sei es, die Schiffsflotte der Stadt bis 2040 klimaneutral zu betreiben. In den kommenden Monaten werden die Einsatzkräfte an Bord ihres neuen Arbeitsplatzes eingearbeitet. Ab Frühjahr 2025 soll die neue "Bürgermeister Brauer", benannt nach dem SPD-Politiker Max Brauer, auf der Unterelbe und im Nordseerevier eingesetzt werden. Beim Hafengeburtstag im Mai soll es offiziell getauft werden.