Der Alu-Zweirumpfer trägt stolz das Blue Label, dahinter steckt die Rossinavi-Philosophie des ultimativen Energiesparens. Für den hybridelektrischen Antrieb gibt es drei Szenarien: Auf Tagestrips fährt der Kat vollelektrisch, bei mehrtägigen Törns kann der Modus zu 90 Prozent arbeiten, auf Transatlantikreisen immerhin noch zu 80 Prozent. In erster Linie beliefern Solarpaneele die Batterien, zudem können Dieselgeneratoren die Energiespeicher füllen. Landstrom geht auch, damit dauert der Ladeprozess rund fünf Stunden.
Liegt “Seawolf X” im Hafen, springt der Hibernation-Modus an: Der Verbrauch wird auf das Wesentliche reduziert und die generierte Energie reicht aus, um noch Land-Objekte mit Strom zu versorgen, zum Beispiel die Villa des Eigners. Die Rossinavi AI, ein intelligentes Bordsystem, hilft beim sauberen und sparsamen Cruisen. Das “Gehirn” analysiert die Abläufe, lernt aus der Beobachtung und sagt das Nutzungsverhalten der Gäste voraus. Dazu “spricht” es mit der Crew und gibt eine Art Gebrauchsanweisung für den effizienten Betrieb der Superyacht. Die AI Software überwacht auch den Füllstand des Batteriepakets, denn 20 bis 80 Prozent Ladung sind ideal für eine möglichst lange Nutzungsdauer und Haltbarkeit.
Bevor Fulvio De Simonis Team loslegte, warf es alle bisherigen Designkonzepte über Bord. Das Ergebnis ist eine kurvige Silhouette mit flachem Profil, die an einen Sportwagen erinnert. Tiefgang: 1,85 Meter. Der Fokus des Bordlebens liegt auf outdoor: es gibt ein Cockpit mit Jacuzzi, ein großes Sonnendeck zum Relaxen sowie ein überraschendes Bugareal mit einem Pool, der sich auf Wunsch in ein privates Amphitheater verwandelt. Die üppigen Solarpaneele wurden geschickt in alle möglichen Oberflächen integriert, zum Beispiel in das Cockpitdach. Selbst das Ankersystem erfüllt die hohen Ansprüche an die Optik, dazu spart es Gewicht.