Monaco Classic WeekMaritimes Erbe im Fürstentum

Martin Hager

 · 04.09.2025

Die 17. Monaco Classic Week versammelt vom 9. bis 13. September 2025 rund 100  historische Schiffe, darunter 50 Segelyachten.
Foto: Monaco Classic Week
Die 17. Monaco Classic Week versammelt vom 9. bis 13. September rund 100 historische Schiffe im Port Hercule des Zwergstaates. Das Event würdigt klassische Segel- und Motoryachten, Vintage-Motorboote und die talentierten Crews der Klassiker.

Der Yacht Club de Monaco lädt zur 17. Monaco Classic Week, die vom 9. bis 13. September stattfindet. Das seit 1994 alle zwei Jahre ausgerichtete Event widmet sich dem maritimen Erbe und dem "Art de Vivre la Mer"-Lebensstil, den klassische Yachten verkörpern. Die Veranstaltung bringt rund 100 historische Schiffe zusammen, darunter etwa 50 klassische Segelyachten, 15 Motoryachten, mehr als 60 Vintage-Motorboote und ein Dutzend Einheitsklasse-Dinghys. Die Teilnahme erfolgt ausschließlich auf Einladung und bietet sowohl auf dem Wasser als auch an Land ein umfangreiches Programm.

Historische Schätze in Monaco

Unter den teilnehmenden Segelyachten befinden sich wahre Zeitzeugen der Bootsbaukunst. Der Dreimaster "Créole" (1927) und die "Invader" (1905) werden ebenso erwartet wie der Schoner "Zaca" (1929), "Puritan" (1930) und "Elena of London" (2009). Mit der Bermuda-Ketsch "Manitou" (1937) und den Gaffelketschen "Viola" (1908) sowie "Partridge" (1885), die ihr 140-jähriges Jubiläum feiert, sind weitere historische Segelschiffe vertreten. Auch die 1909 gebaute 15M-Yacht "Tuiga" war angekündigt, musste aber aufgrund der Entmastung bei der Copa del Rey Repsol de Barcos de Época vor Menorca letzte ihre Teilnahme absagen.

Maritime Vielfalt mit Geschichte

Bei den historischen Motoryachten sticht die "Kalizma" (1906, 46m) hervor, eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen klassischen Motoryachten, die einst Richard Burton und Elizabeth Taylor gehörte. Auch das amerikanische Dampfschiff "SS Delphine" (1921, 79m) wird erwartet. Die Vintage-Motorbootflotte umfasst unter anderem die "Scolopendra" (1903), "Triton" (1908) und "Lady Isabelle" (1930) sowie mehrere Riva-Modelle, darunter die 1962 eingeführte Riva Aquarama. Komplettiert wird das Feld durch ein Dutzend Dinghy 12'-Einheitsklassen, die 1920 olympisch waren und den Geist kleiner, eleganter Freizeitboote verkörpern.

Neben den Regatten und nautischen Veranstaltungen in der Bucht von Roquebrune bietet ein für die Öffentlichkeit zugängliches Ausstellerdorf Raum für Maler, Bildhauer, Fotografen, Bootsbauer und maritime Handwerker. Mit Einbruch der Dunkelheit setzen Eigner und Crews die Festlichkeiten in eleganter und freundschaftlicher Atmosphäre fort.

Nicht nur die Schönsten gewinnen

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählt der La Belle Classe Restoration Prize, dessen Jury unter dem Vorsitz des britischen Seglers Sir Robin Knox-Johnston die Qualität der Restaurierungsarbeiten an den zum Teil über hundert Jahre alten Schiffen bewertet. Beim Elegance Contest unter Vorsitz von Allegra Gucci werden Etikette, Stil und die Einhaltung des "Art de Vivre la Mer"-Lebensstils auf See beurteilt. Die Ergebnisse beider Wettbewerbe entscheiden über den Gewinner der begehrten Monaco Classic Week Trophy, die Restaurierung, Eleganz und einen gewissen "Spirit of Yachting" würdigt.

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