Zunächst war nur eine Million Euro für den Aufbau der neuen Stiftung vorgesehen. Nun geht der Bund deutlich darüber hinaus: Am 14. November einigte sich der Haushaltsausschuss auf insgesamt 30 Millionen Euro. Sie sollen über drei Jahre verteilt an die Deutsche Stiftung Maritimes Erbe (DSME) fließen. Das teilt die Stiftung Maritim Hamburg mit. Sie ist gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium damit beauftragt, die Stiftung ins Leben zu rufen.
Die Stiftung soll das nationale maritime Erbe bewahren, erklärt der Vorstand der Stiftung Maritim Hamburg: „Für die vielen tausend Ehrenamtlichen, die an Bord der Traditionsschiffe und anderer maritimer Objekte entlang der deutschen Küsten aktiv sind, ist das ein Meilenstein." Die Förderung gebe den Betroffenen eine verlässliche Perspektive. Das sei wichtig, weil ein Großteil des Engagements auf freiwilliger Basis stattfindet, heißt es.
Der ursprüngliche Haushaltsentwurf sah noch deutlich weniger vor. Darin waren fünf Millionen Euro für die Traditionsschifffahrt geplant – etwa für Neuzulassungen oder technische Anpassungen. Hinzu kam eine Million Euro für den Erhalt historischer maritimer Objekte. Sie sollten genutzt werden, um zum Beispiel historische Sportboote, Traditionsschiffe oder historische Hafenanlagen zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser Teil wird mit dem neuen Beschluss nun deutlich ausgebaut.
Die Aufstockung von einer Million auf dreißig Millionen Euro gehe unter anderem auf das Engagement des Bremer SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt zurück, wie die Stiftung Hamburg Maritim mitteilt. Schmidt, Mitglied im Haushaltsausschuss, war aktiv an den Verhandlungen beteiligt.
Sobald die Stiftung ihre Arbeit aufnimmt, können Interessierte Förderanträge stellen. Wann genau das sein wird, ist allerdings noch unklar.