Erich Bogadtke
· 05.11.2020
Evo R6 Open / Riviera 50 Sports / Wajer 38 / Pearl 62 / Linssen GS 40.0 AC Intero / Beneteau Flyer 9 / Boarncruiser 44 Elegance AC / Rom 28
Evo R6 Open
Einfacher geht’s nicht Wenn es dem Eigner im Cockpit zu eng wird, braucht er einfach nur aufs Knöpfchen zu drücken, und seine R6 Open macht sich richtig breit. In Zahlen: um exakt zwei Meter breiter. Mit der gleichen Handbewegung verwandelt er die Badeplattform in einen Sprungturm und öffnet das Tor zur Beibootgarage unter der Sonnenliege. Volvo Pentas elektronisch gesteuertes Inboard-Performance- System steht noch eine Etage tiefer. Wer hier das stärkere (2 x 725 PS) der beiden angebotenen Modelle geordert hat, kann sich über einen Topspeed von 35 kn freuen. Begeistern können auch das von Valerio Rivellini gezeichnete Design und der Onboard-Komfort, den Sonnenliegen, Cockpitsofas, die unter Deck platzierte Bordküche und zwei Kabinen mit ihren separaten Bädern bieten. Infos: www.evoyachts.com
Riviera 50 Sports
Quo vadis Es ist ein weiter Weg von Down Under nach Europa. Nicht nur geografisch. Die australischen Yachtbauer tun sich auf dem europäischen Markt nach wie vor schwer, was sicher weniger an der Qualität der Boote als an der Modellpolitik liegt. Fakt ist, Motoryachten wie die neue 50 Sports lassen sich in Nordamerika leichter an den Mann bringen als bei uns. Passage Maker, Pilothouse und Convertible Sport Fish; die Werft sieht die 50 Sports als Multitalent, das mit exzellenten Fahreigenschaften, großen Reichweiten und einem ebensolchen Raumangebot beeindruckt. Flybridge, ein Cockpit mit Wetbar und BBQ-Grill, Eignersuite, VIP- und Gästekabine, zwei Badezimmer und Salon sind Standard. Beim Antrieb hat der Eigner die Wahl: Volvo Pentas IPS 950 oder zwei MAN-Diesel mit V-Drive. Den Topspeed von 35 kn garantieren beide. Infos: www.rivieraaustralia.com
Wajer 38
Gute (Ver)Besserung Upgraden ist neudeutsch und heißt übersetzt etwa "aufrüsten" oder "verbessern". Bei der Wajer 38 bleibt dieser Versuch (nur) auf den ersten Blick unsichtbar. Die niederländischen Bootsbauer verarbeiteten noch mehr Carbon und haben ihre 38er mit einem Foil-Assist ausgerüstet. Die "Tragfläche" aus Edelstahl hebt das Boot buchstäblich aus dem Wasser und verbessert so Komfort, Leistung und Verbrauchswerte. Nicht zu übersehen sind die schlanken Linien, die noblen Cockpitpolster und die brandneuen Fahrersitze nach Art des Hauses. www.wajer.com
Pearl 62
Platzvorteil Bei den Bootsbauern aus Warwick sitzen Sie in der ersten Reihe. Natürlich nur, wenn Sie mögen. Neben dem Bug-Cockpit, in dem auch eine Sonnenliege steht, gehört auch die Flybridge zum Standard. Die Beletage unter dem Hardtop bietet Platz für den zweiten Fahrstand, eine große Sonnenliege, zwei Sitzgruppen und eine Wetbar mit Grill. Gekocht, gespült und diniert wird im gläsernen Salon darunter. Den Raum im Souterrain teilen sich die noble Eignersuite mit Blick aufs Meer, eine Cabin für die sehr wichtigen Leute, zwei Gästekabinen und zwei Bäder. Terrasse und Tender-Lift – die absenkbare Badeplattform kann beides. Ein echter Könner ist auch Volvo Pentas mit elektronisch gesteuerten Pod-Antrieben ausgestattetes Inboard Performance System, das prinzipiell nur als Duo auftritt und für die Pearl 62 mit 1450, 1600 oder 1800 PS angeboten wird. Damit sind exzellente Fahr- und Manövriereigenschaften und Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 30-kn-Marke garantiert. www.pearlyachts.com
Linssen GS 40.0 AC Intero
Runderneuert Die Fenster sind größer und das Interieur ist deutlich heller geworden, was für mehr Tageslicht und Wohnkomfort sorgt. Letzteren finden Eigner und Crew in drei Kabinen. Während man in der Gästekabine getrennt schläft, sind Achter- und Vorderkajüte mit bequemen Doppelbetten und separaten Duschen und Toiletten ausgestattet. Der Decksalon, in dem Sofa, Küche und Dinette stehen, ist einer für alle. Typisch für die AC (Aft Cabin)-Version: der Außensteuerstand, der mit einem Cabrio wetterfest gemacht wird. Auf der Technikseite bedeutet Intero-Design verbesserte Rumpfform und Ruder- und Wellenanlage und so zusammen mit dem 110-PS-Diesel in der Summe erstklassige Fahreigenschaften. Infos: www.linssenyachts.com
Beneteau Flyer 9
Wahlergebnis Sie wollen an Bord kochen? Kein Problem. Ein Hardtop wäre ganz schön? Auch kein Problem. Beneteau bietet seine Flyer 9 in zwei Versionen, als Sun- oder Spacedeck, an. Sundeck steht dabei für Schlupfkabine, vier Schlafplätze, Cockpit-Pantry, ein Bad mit Dusche und Toilette und zwei (Bug und Heck) Sonnenliegen im XXL-Format. Wer auf dem Bestellschein sein Kreuz bei Spacedeck macht, bekommt ein Walkaround-Konzept mit zwei wandelbaren Sitzgruppen (vorn und achtern) und einer Centerkonsole mit einer Bank für Fahrer und Beifahrer. Das Hardtop ist Option, die flache Kabine mit zwei Doppelkojen und Toilette Standard. Immer mit dabei ist auch die klappbare Bordwand. Wenn es um den Antrieb geht, favorisiert die Werft Doppelmotorisierungen mit 2 x 250 PS. Bestseller ist dabei Suzukis DF 250. www.beneteau.com
Boarncruiser 44 Elegance AC
Gut in Form? Große glatte Flächen, Ecken und Kanten: Das war einmal. Renommierte Stahlyachtbauer wie De Boarnstream haben schon vor Jahren Rundungen und fließende Linien entdeckt. Boarncruiser 44 Elegance, der Name ist Programm. In dem perfekt verarbeiteten Stahl stecken Achter- und Vorderkajüte mit eigenem Bad, eine Gästekabine und als "Zwischenlösung" eine funktionelle Küche, die Dinette und der Salon. Dass die Werft den Steuermann auf dem Achterdeck nicht im Regen stehen lässt, versteht sich von selbst. Soll heißen, ein Cabrioverdeck ist Standard. Infos: www.boarncruiser.com
Start-up Der Mann weiß, was er will. Jorge Martins, Chef bei Rom Boats, hat ein klares Ziel. Er will seine 28er im Sportbootmarkt etablieren, und zwar am "luxury end". Das heißt ganz oben. Starthelfer sind ein modernes Design, erstklassiges Baumaterial und perfekte Verarbeitung. Die portugiesischen Bootsbauer laminieren Rumpf und Deck im Vakuumverfahren und arbeiten in der Polsterei mit exotischen Stoffen. Die findet König Kunde dann im Cockpit, das von bequemen Sonnenliegen dominiert wird, und in der Schlupfkabine, in der Doppelkoje, Elektro-WC und Kühlschrank zum Standard gehören. Die notwendige Power (230–440 PS) liefern Motoren mit Doppelpropeller Z-Antrieb. Infos: www.romboats.com
Mehr Informationen? Diese Premieren und Projekte finden Sie in BOOTE-Ausgabe 11/2020 seit dem 21.10.2020 am Kiosk oder online im Delius-Klasing-Shop.