Sören Gehlhaus
· 22.07.2018
Amels übergab am Standort Vlissingen mit „Volpini 2“ das erste Format aus der neuen, 57,70 Meter langen Limited-Editions-Serie. Mit ihrem Hybridantrieb erfüllt die 188 neueste Umweltauflagen.
Die Amels 188 ist die weltweit erste Superyacht mit Tier-III-Zulassung. Die von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation erlassene Verordnung gilt für Yachten über 500 Gross Tons, deren Bau nach dem 1. Januar 2016 begonnen wurde. Vorerst nur bindend für Nordamerika und die Karibik schreibt sie unter anderem eine Senkung der Stickoxid-Emissionen um etwa 70 Prozent vor. 2021 folgen Nord- und Ostsee – und dann gelten die Vorgaben auch für Yachten unter 500 Gross Tons, deren Rümpfe länger als 24 Meter sind. Amels ließ die Tier-III-Vorschriften bereits 2014 in der Konstruktionsphase einfließen und arbeitete intensiv mit den Motorenbauern von MTU zusammen. Das Ergebnis ist ein Antriebspaket aus Zwillingsdieseln, Wärmerückgewinnung, Generatoren und einer Batteriebank, die den Hotelbetrieb ganz ohne ratternde Generatoren erlaubt. Die Spezifikationen geben eine Höchstgeschwindigkeit von 15,5 Knoten und eine 4500-Seemeilen-Reichweite bei 13 Knoten an.
Äußerlich ähnelt "Volpini 2" zwar den anderen Limited-Editions-Modellen, grenzt sich aber dennoch erkennbar ab. Tim Heywood, langjähriger Amels-Formgeber, spannt den Bogen sehr weit, und das nicht nur wie bei der 180er Serie auf den oberen Aufbauten. Bei der 188 verlaufen Sonnen- und Hauptdeck in einem Bogen, der offen endet. Im Gegensatz zur 24 mal verkauften Amels 180 wirkt das durchaus modern und lenkt zudem vom beträchtlichen Volumenzuwachs von 671 auf 970 Gross Tons ab.
Auf einer Breite von 10,60 Meter realisierte Reymond Langton ein Interior mit sechs Gästekabinen, von denen eine auf dem Brückendeck liegt, und Eignersuite inklusive Zwölf-Quadratmeter-Klappbalkon. Ein Fahrstuhl führt bis in die Sky Lounge auf dem Sundeck und Beach Club sowie Wellness-Bereich sind über einen Treppenaufgang mit dem Salon verbunden.