Sören Gehlhaus
· 26.01.2023
Icon Yachts empfing in Harlingen die 66 Meter lange Basis des Øino-Projekts „Master“. Mit „Ufo“ steht ein weiterer 70-Meter-Umbau kurz bevor.
Die niederländische Werft zeigte zuletzt vor zwei Jahren mit „Ragnar“ (Ausgabe 1-21), dass sie komplexe Umbauten von Eisbrecher zu Explorer beherrscht. Nun soll es wieder eine hochgradig mit Tender und Toys beladene Yacht werden, die den Ozeanen dieser Erde einen extrem hoch gezogenen Bug entgegensetzt. Gestalterisch betreut Espen Øino die Verwandlung des 2001 bei Kleven auf Kiel gelegten Offshore-Versorgers, der um vier Meter auf eine Lüa von 70 Metern anwächst. Projekt „Master“ bietet dann Platz für zwölf Gäste in sechs Suiten, darunter zwei VIPs, drei Doppelkabinen und ein 135 Quadratmeter großes Eigner-Apartment auf exklusivem Deck. Der 15 Meter breite Explorer wird ein Volumen von 2551 Gross Tons erhalten und mit dieselelektrischem Antrieb bis zu 6000 Seemeilen weit reisen.
Icon und das Team von Espen Øino International fanden Wege, 80 Prozent des ursprünglichen Schiffes wiederzuverwenden oder upcyceln. Das ist nicht nur unter Umweltgesichtspunkten positiv, sondern verkürzt auch die Vorlaufzeit für den Kunden und überwindet große Hürden in der Lieferkette. Aussortierte Teile werden von der Schifffahrtsindustrie genutzt, in Übereinstimmung mit der ISO 14001-Zertifizierung von Icon.
Während die Achterdecks und die Inneneinrichtung von „Ocean Ness“ entfernt werden, um die neue Stahlkonstruktion für die nächsten Phasen des Umbaus vorzubereiten, dockte die nächste 70-Meter-Konversion am Icon-Pier in Harlingen an. Projekt „Ufo“ befindet sich noch in der Design- und Konstruktionsphase, wird sich aber in den nächsten Wochen Bug an Bug zu „Master“ im Trockendock von Icon liegen.