Sören Gehlhaus
· 26.01.2023
Die Semi-Custom-Marke der Ferretti-Gruppe kündigte ein 50 Meter langes Aluformat an, das mit einem dedizierten Eignerdeck überrascht.
Im Zentrum der Navetta 50 steht die private Eignerebene, die über dem Hauptdeck liegt – ein Alleinstellungsmerkmal für eine Yacht mit einer Lüa von 50 Metern. Den Gestaltungsauftrag erhielt erneut Ferretti-Gestalter Filippo Salvetti, der die Brücke so auf dem vordersten Hauptdeck positionierte, dass sie sich in die Linien einfügt und dank Nocks und nach vorn geneigten Fenstern dennoch absetzt. Das Achterdeck präsentiert sich zeitgemäß offen mit Hauptdeck-Pool und 35 Quadratmeter großem Beachclub. Tender und Toys lagern im Vorschiff.
Die bugwärts ausgerichtete Eigner-Terrasse ist weder von unten noch von oben einsehbar. Mit dem optionalen Lift, der bis auf das Sonnendeck reicht, lässt sich das 30 Meter lange Oberdeck gänzlich vom Rest der Yacht abschotten. Die Mastersuite misst 16 Meter in der Länge und wurde wie das restliche Interior von den Stararchitekten Antonio Citterio und Patricia Viel (ACPV) ausgestaltet, die für ihre maritime Navetta 30-Interpretation zu Recht viel Lob erhielten. Für die 50 favorisieren sie natürliche Materialien wie Bambus und Walnuss-Stäbe, aber auch viel Glas und reflektierende Flächen.
Der 50 Meter lange Alu-Verdränger soll im Sommer 2024 mit konventionellem Dieselantrieb ablegen. Custom Line lieferte in 25 Jahren über 260 GFK-Yachten aus. Obwohl die Ferretti-Marke mit der Navetta 50 neue Wege einschlägt, wird diese auch aus Ancona kommen. Auf dem 80 000 Quadratmeter großen Adria-Standort demonstriert die Werftengruppe ihre interne Kooperationsstärke. So wird die benachbarte Produktionsstätte von CRN genutzt, wo bereits Metallformate für Riva und Pershing entstehen.