Sören Gehlhaus
· 03.10.2018
Nobiskrug gab während der Monaco Yacht Show Details zum 80 Meter langen "Glasprojekt"mit der Baunummer 790 bekannt. Der Antrieb ist hybrid und das Exterior des Verdrängers zieren 223 Glasscheiben mit einem Gesamtgewicht von 70 Tonnen.
Rumpf und Aufbauten fertigte German Naval Yards Kiel, Nobiskrug rüstet in Rendsburg aus. Der Yachtname, auf deutsch Artefakt, beschreibt ein von menschlicher Hand geschaffenes Objekt von kulturellem und historischem Interesse. Historisch einmalig dürfte der Einsatz von 70 Tonnen Glas sein. Eingebunden in das von Gregory Marshall Studio designte Exterior ist das allemal von künstlerischem Wert – und Ausdruck höchster Ingenieurskunst. Für Kopfzerbrechen unter Glasspezialisten sorgten vor allem die spitz zu laufenden Fenster-Mosaike im Unterdeck. Holger Kahl, Geschäftsführer von Nobiskrug, zu "Artefact": "Die zusammengesetzte Oberflächenstruktur und die Verwendung sehr großer, maßgefertigter, speziell gebogener Glasfenster sind monumental."
Innovativ ist der geräusch- und vibrationsarme Hybridantrieb, der aus Azipods und Batterien besteht. Reymond Langton gestalteten die Innenräume des voluminösen Fünfdeckers (2990 Gross Tons) und verorten die Eignerkabine achtern. "Artefact" soll 2019 fertig gestellt und im nächsten Jahr auf der Monaco Yacht Show ausgestellt werden.