Die fest im Portfolio der italienischen Ferretti-Gruppe verankerte Marke Pershing ist seit knapp vier Jahrzehnten Synonym für kompromisslose Performance. Zielgruppe: maritime Petrolheads mit einem Hang zu hohen Geschwindigkeiten. Mit der GTX-Serie wollten die Italiener den Kundenkreis erweitern und schufen die Sport Utility Yacht (SUY): dem robusten Pendant auf der Straße entsprechend sicher, einfach und gleichwohl sportlich zu fahrende Modelle. Bis auf die Pershing 140 werden alle Pershings in Mondolfo gebaut.
Den SUY-Auftakt machte 2023 die 35 Meter lange und 34 Knoten schnelle GTX116. Ein Jahr später sorgte die GTX80 mit ebenso kurvigen Linien, nun allerdings von Vallicelli Design, für Aufsehen. Vor allem aber setzte die kompakte SUY die Domestizierung fort und vertraute weder auf Oberflächen- noch auf Waterjet-Antrieb. Die Gründe: leichtere Bedienung für Eigner-Kapitäne und mehr Fläche achtern am Wasser durch einen kleineren Motorenraum.
Auch die nun gewasserte GTX70 vertraut auf den effizienten Pod-Antrieb aus Schweden. Die drei 1200er IPS-Einheiten von Volvo Penta bringen Schub von drei D13-Aggregaten mit jeweils 900 PS (662 kW) ins Wasser. Damit soll der 21,88 Meter lange und 5,42 Meter breite GFK-Gleiter eine Höchstgeschwindigkeit von 35 Knoten und eine Reisegeschwindigkeit von 30 Knoten erreichen.
Die markanten Linien von Vallicelli Design bestimmt der als Halboval angelegte Aufbau mit Sportbridge, wie die flache, nicht überdachte Fly genannt wird. Wie bei der kleinen Schwester verlaufen die Schanzen leicht konvex und der Bug für Pershing-Verhältnisse nahezu senkrecht. Charakteristisch sind die ausklappbaren Seitenterrassen im Heck, die achtern die nutzbare Fläche auf 23 Quadratmeter erweitern. Die hydraulisch absenkbare Badeplattform ermöglicht einfachen Wasserzugang und dient zudem Wassern des Tenders oder Jet-Skis.
Im Interieur setzen Pershing und Vallicelli auf ein offenes Raumkonzept. Das Hauptdeck verbindet Cockpit, Salon und Pantry zu einer durchgängigen Fläche. Die Pantry fungiert über eine versenkbare Glasscheibe als Verbindungselement zwischen Außen- und Innenbereich. Der Salon mit den zwei gegenüberliegenden L-förmigen Sofas profitiert von der hohen Rumpfbreite Deckenhöhe.
Auf das Unterdeck verteilen sich drei Kabinen mit jeweils eigenem Bad. Die 16 Quadratmeter große Sportbridge ist in drei Bereiche unterteilt: Sonnenliege, Essbereich und Steuerstand. Optional ist hier ein elektrisches Bimini-Verdeck mit Carbonstützen erhältlich.