Erich Bogadtke
· 17.10.2022
Die maßgeschneiderte Superyacht aus Südengland lässt Träume wahr werden. Innen wie außen strahlt die Sunseeker 100 souveränen Luxus aus.
Es gibt nur sehr wenige Namen, die den Begriff Performanceyacht besser beschreiben als der von Sunseeker. Es musste sprichwörtlich immer schnell gehen bei den Yachtbauern aus Poole. Dynamik stand nicht nur bei den Technikern, sondern auch in der Designabteilung auf der ersten Seite der To-do-Liste. Nach vielen erfolgreichen Yachten wechselte das 1969 von Robert und John Braithwaite gegründete Unternehmen vor neun Jahren den Besitzer und wurde Mitglied der chinesischen Dalian Wanda Group.
An der Philosophie der Yachtbauer hat der „Machtwechsel“ nichts geändert, wohl aber an der Modellpolitik. So sind heute maßgeschneiderte Superyachten bis 40 m Länge fester Bestandteil des Angebots.
Wie weit kommt man mit 12800 Liter Diesel? Wenn man eine 94 t schwere Yacht mit 12 kn Marschfahrt bewegen will, laut Aussage der Werft rund 1300 Seemeilen. Weil Sunseeker-Eigner in der Regel zügig vorankommen wollen, müssen sie die Etappenziele deutlich kürzer stecken. Kraft kommt von Kraftstoff, und den konsumieren die beiden (je) 2640 PS starken Diesel in vollen Zügen. Als Gegenleistung versprechen die mit konventionellen Wellenantrieben ausgestatten V-16-Motoren einen Topspeed von 30 kn. Womit Sunseekers 100 Yacht alles andere als eine lahme Ente ist.
Bewegt wird eine Yacht der Extra-Klasse. Dass Ausstattung und Verarbeitung sich in dieser Kategorie mit dem Prädikat First Class schmücken, versteht sich von selbst. Hinter dieser Auszeichnung stehen auf der 30 m langen 100 Yacht eine Flybridge mit Zugang zum Vordeck, das mit Sitzgruppe und „Liegewiese“ das perfekte Sonnenstudio ist. Wetbar und eine Dinette stehen hinter dem Fahrstand auf der Fly. Das Hauptdeck darunter bietet Platz für eine Eignersuite mit Blick aufs Meer, einen Salon im Penthouse-Stil, in dem neben der Aussicht die Ausstattung mit Dining-Table und einer Sofa-Landschaft im Großformat beeindrucken.
Der Smut avanciert, wenn er möchte, in der komplett eingerichteten Bordküche hinter dem stilvollen Raumteiler zum Alleinunterhalter. Wer unter Leute kommen will, nutzt die Gelegenheit zum Public Viewing und Sonnenbaden im offenen Cockpit vor der Badeplattform, die als „Auffahrt“ zur Beiboot-Garage dient. Den Raum unter Deck teilen sich vier Kabinen, die mit Badezimmer, Doppel- oder beweglichen Einzelbetten eingerichtet werden. Bleibt die „Personalabteilung“ im Vorschiff, hier schläft man in Etagenbetten und freut sich über kleine Bäder und eine Pantry mit Dinette.