Boote Exclusiv
· 09.12.2020
Lazzarini Design präsentiert eine Schwanen-Yacht, die bei ausgefahrenem Hals auf 157 Meter Länge kommt.
Pierpaolo Lazzarini verblüfft mit dem außergewöhnlichen Projekt „Avanguardia“ die Yachtwelt. Der 1982 geborene, ehemals im Automotivebereich tätige Designer ließ sich bei der Ausarbeitung seiner extravaganten maritimen Fantasien offenbar von einem Schwan inspirieren. Nicht nur die Aufbauten der 137 Meter langen (!) Yacht erinnern an den majestätischen Vogel, sondern vor allem die spezielle Bugpartie von „Avanguardia“. In sie ist der Schwanenhals integriert, der sich bis zur Wasseroberfläche absenken kann, die Yacht so auf insgesamt 157 Meter verlängert und dann das Ruderhaus der Yacht wassert, das zugleich als 16 Meter langer Tender fungiert. Die Kommandozentrale verlagert sich in diesem Fall in den Hals.
Riesige Fensterflächen in den Aufbauten von „Avanguardia“ werden die etablierten Glaslieferanten erfreuen, aber auch die bis zu 24 Gäste, die sich dadurch innen in sehr hellen Räumen bewegen. Im Heck der (dank Jet-Booster-Antrieb) 18 Knoten schnellen Yacht werden zwei Kapseltender aufbewahrt, die elektrisch angetrieben werden und deren Batterien sich automatisch aufladen, wenn sie ans Mutterschiff andocken. Weitere drei Beiboote werden über seitliche Klappen gelauncht; für luftige Transfers sorgen zwei Hubschrauber, die an Bord in Hangars lagern oder auf den Helipads im Zentrum und im Heck bereitstehen.
Ob „Avanguardia“ jemals gebaut werden wird, hängt mit Sicherheit von zahlreichen Machbarkeitsstudien ab und selbstverständlich von einem visionären Eigner, der sich an solch ein Projekt heranwagt. Als Kaufpreis gibt Pierpaolo Lazzarini eine (wahrscheinlich untertriebene) Schätzung von 500 Millionen US-Dollar an. Und auch die Crewgröße von 22 sollte noch einmal überdacht werden.