Der Eigner von „Renaissance“ schlug einen neuen Weg ein: Bei Cockwells bestellte er gleich vier Beiboote, die als optische Einheit auftreten, jedoch nur im Ansatz an die 112 Meter lange Basis erinnern. Die Londoner Designer von Bannenberg & Rowell brachten den Siebendecker in Form und sparten nicht an Kanten, die sich besonders an der 13 Meter langen und 3,60 Meter breiten Limousine zeigen. Sie nimmt insgesamt zwölf Personen auf, die sich bei ruhiger See um zwei Liegesessel ganz achtern reißen dürften.
Der Innenraum überrascht mit Stehhöhe und einem Layout wie in einem Privatjet: Es begrüßt ein Arrangement aus langem Sofa an Steuerbord und drei Clubsesseln; eine Vis-à-vis-Sitzgruppe mit kleinem Tisch schließt sich nach vorn an. Mit Kreiselstabilisator und zwei 272 Kilowatt starken Yanmar-Dieseln parkt das Flaggschiff der Tenderflotte mit neun (!) Tonnen im Bauch des 112-Meter-Baus aus nordspanischen Freire-Hallen ein. Die Bootsbauer aus dem kornischen Falmouth rüsteten die gleich lange und offene Variante ähnlich aus, dank Hubdach hängt sie mit 2,40 Meter aber etwas flacher am Kran.
Beide laufen maximal 32 Knoten, was lediglich der kleine, aber bis zu zehn Gäste fassende Sieben-Meter-Tender und der zehn Meter messende Beach Lander toppen. Letzteren nutzen „Renaissance“-Chartergäste mit installierter Stange und bei maximal 38 Knoten auch zum Wakeboarden oder Wasserski fahren. Für Strandausflüge klappt der Anlande-Steg in zwei Teilen elektrisch aus dem Bug heraus.