Roto Hydra 530Die GFK-Alternative mit Kunststoff-Rumpf

David Ingelfinger

 · 12.11.2025

Roto Hydra 530 in Fahrt
Foto: Roto-Nautica
Die Hydra 530 ist das neueste Polyethylen-Modell des Herstellers Roto Nautica und soll sich als Alternative zu klassischen GFK-Booten im Freizeitbereich etablieren.

​Das 5,30 Meter lange Boot ist für Motorisierungen bis zu 100 PS zugelassen und bietet für bis zu zehn Personen Platz. Die Konstruktion basiert auf einem klassischen Center-Console-Design mit einer mittig angeordneten Steuerkonsole, wodurch im Bug- und Heckbereich großzügige Aufenthaltsflächen zu finden sind. Während Polyethylen-Rümpfe bislang vor allem im Nutzbootbereich zum Einsatz kamen, verfolgt Roto Nautica mit der Hydra 530 einen neuen Ansatz: Sie kombinieren die robuste Langlebigkeit von PE mit dem Komfortniveau hochwertiger GFK-Boote.

Funktionale Ausstattung für die Roto Hydra 530

Zur Ausstattung zählen verstellbare Schalensitze am Steuerstand, die dem Fahrer auch bei längeren Fahrten eine stabile Sitzposition ermöglichen. Im Bugbereich befindet sich eine V-förmige Sitzgruppe mit Tisch, die sich bei Bedarf zu einer Liegefläche umwandeln lässt. Unter der Sitzbank im Heckbereich ist ein integriertes Gepäckfach, das zusätzlichen Stauraum für Ausrüstung oder persönliche Gegenstände schafft. Das Cockpit präsentiert sich aufgeräumt und funktional und ist ausgestattet mit einem Suzuki-Multiinstrument. Ergänzend stehen ein Multifunktionsdisplay und ein Audiosystem zur Verfügung, die je nach Ausstattungsvariante integriert werden können. Im Bug befindet sich ein fest integriertes Ankerfach zur Aufnahme von Anker und Leine.

Eine durchgehende Edelstahlstange entlang der Längsachse und rutschfeste Oberflächen sollen auch bei Nässe für sicheren Halt an Bord sorgen. Je nach Modellvariante kann die Hydra 530 in unterschiedlichen Farbkonfigurationen geliefert werden. Angeboten wird sie in den Versionen Basic, Fishing, Family und Rescue, die jeweils auf verschiedene Einsatzbereiche abgestimmt sind.

Mehr Effizienz durch „Air Step”-Technologie

​Ein zentrales Merkmal der Hydra 530 ist die innovative „Air Step“-Technologie. Dabei wird im Unterwasserschiff eine spezielle Stufe integriert, die gezielt Luft unter den Rumpf leitet. So entsteht ein dünnes Luftpolster, das die Reibung zwischen Rumpf und Wasseroberfläche erheblich reduziert. Das Boot gleitet schneller an, erreicht höhere Geschwindigkeiten und bietet eine spürbar effizientere Performance auf dem Wasser. Durch den reduzierten Wasserwiderstand sinkt gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch. Das schont den Motor, senkt die Betriebskosten und verbessert den ökologischen Fußabdruck. Laut Roto Nautica ist die Hydra 530 das weltweit erste PE-Boot das mit der „Air Step“-Technologie ausgestattet wurde.

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​Langlebigkeit und Effizienz

Die zentralen Stärken der Hydra 530 liegen laut Hersteller in ihrer Langlebigkeit und den niedrigen Betriebskosten. Insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen GFK-Rümpfen bietet die PE-Konstruktion eine hohe Stoßfestigkeit und kommt ohne anfällige Gelcoat-Reparaturen aus. Polyethylen ist ein weit verbreiteter Kunststoff, der auch für Produkte wie Kanister, Leitungsrohre oder robuste Lagerbehälter verwendet wird.

Der Rumpf wird im Rotationsgussverfahren aus einem einzigen Stück gefertigt: Dabei wird flüssiges Polyethylen in eine rotierende Form gegeben, in der es gleichmäßig aushärtet. Das Ergebnis ist ein besonders steifer, wartungsarmer und vollständig recycelbarer Rumpf. Ein Gesamtpaket, das vor allem für Eigner mit Blick auf Wirtschaftlichkeit, Robustheit und Nachhaltigkeit interessant sein kann.


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