Ralf Marquard
· 31.05.2015
Sea Ray 19 SPX: Der US-Hersteller präsentiert einen neuen Bowrider mit reichlich Spaßpotenzial. Wir haben das 6-Meter-Boot auf dem Rhein getestet
Mit knapp sechs Meter Länge und etwa 1250 kg Leergewicht ist die Sea Ray 19 SPX ein typisches Trailerboot. Damit der Straßenkapitän auf der sicheren Seite ist, sollte der Trailer ein zulässiges Gesamtgewicht von 1800 kg besitzen, was einachsige Anhänger noch erlauben. Wo darf die Reise hingehen? Zu Binnenrevieren und küstennahen Gewässern (CE-Kategorie C).
Für den Spaß auf dem Wasser sorgt eine ausgeklügelte Cockpitaufteilung. So bietet das Boot gleich drei Sonnenliegeplätze. Die Erste findet man im offenen Bug, wo eine Doppelbank mit sportlich festen Polstern für Bequemlichkeit sorgt. Auf dem Beifahrerplatz steht die längs zur Fahrtrichtung Sitz-Liege-Kombination zur Verfügung. Und zu guter Letzt die Heckfläche über dem Motorraum.
Manko: Es fehlt hier der Handlauf als Begrenzung nach achtern um wenigsten etwas zum Festhalten zu haben. Drehbarer Fahrersitz, Beifahrersitz und Heckbank sowie ein kleiner runder Tisch garantieren das gemütliche "Kaffeekränzchen". Die sportlich ambitionierte Fahrgemeinschaft freut sich über Wasserskizugöse, den großen Kasten unterm Cockpitboden zum Verstauen von Wasserskizubehör und die große Badeplattform mit langer Leiter.
Mit knapp sechs Meter Länge und etwa 1250 kg Leergewicht ist die Sea Ray 19 SPX ein typisches Trailerboot. Damit der Straßenkapitän auf der sicheren Seite ist, sollte der Trailer ein zulässiges Gesamtgewicht von 1800 kg besitzen, was einachsige Anhänger noch erlauben. Wo darf die Reise hingehen? Zu Binnenrevieren und küstennahen Gewässern (CE-Kategorie C).
Für den Spaß auf dem Wasser sorgt eine ausgeklügelte Cockpitaufteilung. So bietet das Boot gleich drei Sonnenliegeplätze. Die Erste findet man im offenen Bug, wo eine Doppelbank mit sportlich festen Polstern für Bequemlichkeit sorgt. Auf dem Beifahrerplatz steht die längs zur Fahrtrichtung Sitz-Liege-Kombination zur Verfügung. Und zu guter Letzt die Heckfläche über dem Motorraum. Manko: Es fehlt hier der Handlauf als Begrenzung nach achtern um wenigsten etwas zum Festhalten zu haben.
Drehbarer Fahrersitz, Beifahrersitz und Heckbank sowie ein kleiner runder Tisch garantieren das gemütliche "Kaffeekränzchen". Die sportlich ambitionierte Fahrgemeinschaft freut sich über Wasserskizugöse, den großen Kasten unterm Cockpitboden zum Verstauen von Wasserskizubehör und die große Badeplattform mit langer Leiter. Das Herausklettern aus dem Wasser erleichtert zusätzlich ein Handgriff nahe der Leiter.
Wer den Spaß am Wasserskifahren oder Wakeboarden noch praktischer gestalten möchte, ordert das "Wakebordpaket" mit Tower, Wakeboardracks, Biminitop, Sea-Deck-Belag auf der Badeplattform, Tempomat und Spezialblende fürs Armaturenbrett. Nur mal so zum Baden oder Relaxen rausfahren, steht natürlich auch auf der Ausflugsliste. Die nötige Power dafür liefert ein 3,0-l-MerCruiser mit 137 PS. Besonders positiv fällt der Aufkleber "Emission Control" auf, was heißt, dass der Motor wie im Autobereich mit einer Abgasreinigung (Kat) und Einspritzanlage (MPI) arbeitet.
Dass alles zusammen passt, zeigt der Spurt von Verdränger- in Gleitfahrt: Mit Trimm down kommt die Sea Ray blitzschnell und ohne Sichtbehinderung ins Gleiten. Wirtschaftlich von A nach B fährt der Skipper bei 3000 U/min mit gut 20 kn. Mit der 113-l-Tankladung und bei einem Verbrauch von 0,9 l/sm errechnet sich eine Reichweite von über 100 sm plus 15 % Reserve. Für Boote dieser offenen 6-m-Sportversion ein durchaus respektabler Wert. Vollgaspiloten (gut 32 kn) schaffen etwa 30 sm weniger an Nonstop-Strecke.
Wasserskiläufer oder auch Tubefahrer freuen sich besonders auf die Kurven, um ordentlich Speed zu bekommen. Wir hatten zwar keine Läufer hinter dem Boot, jedoch zeigt die Sea Ray bei schnellen Kurven mit Trimm down ein super enges Kurvenverhalten. Es gibt kein Einhaken oder Schaukeln sondern der Rumpf zieht sauber seine Runden. Der Propeller schnappt erst Luft, wenn man den Z-Antrieb anhebt. Die Steuerung ist hier wie auch bei den exakt fahrbaren Salomkursen immer leichtgängig. Sicher und trocken fährt (mit etwa 28 kn) das Testboot dieses Manöver sogar bei kurzen, steilen Wellen, die ein Wind um 4 Bft gegen die Mainströmung erzeugt.
Im Hafen lassen enge Wendekreise und normales Umsteuerverhalten die Sea Ray gut in die Box oder an den Steg manövrieren. Auf langsamen Geradeauskursen schwingt der Bug gleitertypisch etwas hin und her (gieren), muss jedoch nur selten korrigiert werden. Gleiches gilt bei der Gewichtsverlagerung von einer erwachsenen Person im Boot.
Einen kühlen Kopf behält der Fahrer, wenn er die Sitzfläch des gut gepolsterten Sportsitzes hochklappt und sich mit dem Hintern gegenlehnt. Dann schaut er über die Windschutzscheibe (Sicherheitsglas) im lackierten Systemrahmen und bekommt den Fahrtwind schön in die Nase gepustet. Sitzend überzeugt der Sportsitz aufgrund reichlicher Verstellmöglichkeiten, fester Polsterung und guten Seitenhalt. Der Fahrstand ist übersichtlich gegliedert, uns fehlt jedoch der Kompass, den wir auf küstenenahen Revieren fordern. Gleiches gilt für den Scheibenwischer, der bei Regenwetter oder Spritzwasser für den nötigen Durchblick sorgt.
Den Blick auf den Motor und nötigen Platz zum Arbeiten erhält der Mechaniker, wenn er die Sonnenliege hochklappt. Darunter findet man den fest verbolzten MerCruiser, eine vorbildliche Feuerlöschanlage, saubere Installationen und einen lückenlosen Schutzanstrich. Diese ordentliche Verarbeitung zeigt die Test-Sea-Ray fast in jeder Ecke. Dazu gehören beispielsweise die mit Gummischutz versehenen Kanten am Fahrstand oder die Befestigung der Beschläge mit dicken Durchgangsschrauben und großen U-Scheiben. Gestört haben uns die scharfen Ecken der Windschutzscheibe, wenn der Mitteldurchgang aufgeklappt ist.
Die fehlende Handlenzpumpe kritisieren wir genauso, wie die nicht in ganz Deutschland zugelassene Navigationsbeleuchtung und die fehlende Persenning im Standardpaket. Serienmäßig spendiert Sea Ray 6 solide Klampen, 3 Zugösen und eine stabile Scheuerleiste.
FAZIT
Die Sea Ray 19 SPX ist ein gut trailerbarer Bowrider, der sich für Einsteiger genauso eignet wie für Fortgeschrittene. Mit dem 3,0-l-Kat-Motor ist man nicht nur agil, sondern auch noch „sauber“ unterwegs. Verarbeitung und Installationen zeigen einen ordentlichen Standard.
Werft.......................................... Sea Ray/USA
Typ............................................. 19 SPX
CE-Kategorie............................. C = küstennahe Gewässer
Rumpf und Deck........................ Kunststoff
Länge über alles........................ 5,94 m
Breite......................................... 2,49 m
Verdrängung.............................. 1250 kg
Tiefgang..................................... 0,88 m
Durchfahrtshöhe........................ 1,28 m
Kraftstofftank.............................. 113 l
Sonnenliege Beifahrerbank........ 0,56 x 1,10 m,
Heck........................................... 0,83 x 2,10 m,
Vordeck...................................... 1,40 x 1,73 m
Cockpitgröße vorn...................... 1,40 x 1,73 m,
achtern....................................... 2,09 x 2,46 m
Freibord...................................... 0,45 m bei Heckeingang
Cockpitseitenhöhe innen............ 0,85 m
Testmotorisierung MerCruiser.... 3,0 MPI
................................................... Kat Alpha One 101 kW (137 PS)
Mögliche Motorisierung.............. Benzin-Innenborder 101 kW – 164 kW (137 PS – 223 PS)
Testpropeller............................... 3 x 14,5" x 19"
Preis (Std.-Boot mit Testmotor).. 29 900 €
Vertrieb....................................... (Testboot) Boote Pfister, Wahlweg 6,
................................................... 97525 Schwebheim/Schweinfurt,
................................................... www.bootepfister.de
Werft: Sea Ray
Typbezeichnung: Sea Ray 19 SPX
CE-Kategorie: C - Küstennahe Gewässer
Material von Rumpf und Deck: Kunststoff
Länge: 5,94 m
Breite: 2,49 m
Verdrängung: 1,25 t
Preis: 29.900,00 €