Skater 438Powerkat „Rhaegal“ bereichert „Game of Thrones“-Flotte

Sören Gehlhaus

 · 09.04.2025

Vor Antigua: „Rhaegal“, ein Skater 438, passiert den 66-Meter-Versorger „Hodor“.
Foto: Clint Jenkins
„Lonian“ und „Hodor“ heißen Mutterschiff und 66-Meter-Versorger, auf dem neuerdings der Power-Kat „Rhaegal“ parkt. Der Skater 438 erhielt eine Spezial-Lackierung und Mercury-Aggregate, die 150 Knoten möglich machen.

Der Skater 438 ist für sich genommen kein neues Modell. Name und Lackierung machen „Rhaegal“ dennoch zu einem besonderen Gefährt. Das 13,30 Meter lange Powerboat mit zwei Rümpfen gehört einem US-Eigner, der seine Leidenschaft für „Game of Thrones“ (GoT) auf die See hinausträgt. Auf Namensgebung und Typografie beschränkt sich die GoT-Affinität beim Mutterschiff „Lonian“, einer 87 Meter langen Feadship, und dem dazugehörigen 66-Meter-Versorger „Hodor“. Wobei der Alu-Kat eher als Tender-Transporter durchgeht. Neben Beibooten finden hier auch auch Heli (Airbus H145), ATVs, Quads, Crosser, neun Jetskis, zwei Laser-Jollen und ein Hobie Cat Platz.

Power-Kat für „Game of Thrones“-Fan

Eben jene Tenderflotte drückt das Faible für die Fantasy-Welt auch optisch aus. „Rhaegal“ heißt einer der drei Drachen, die im dothrakischen Meer geboren wurden. Mit „Drogon“ parkte zuvor ein weiterer Drache auf „Hodors“ Cargodeck, eine Cigarette 42X eher schlicht in Orange-Weiß gehalten und mit zwei Mercury Racing 1350/1100 QC4v. Hingegen nach wie vor auf dem Hauptdeck parkt die nach der Hochglanz-Mutter „Lonian“ benannte und aufwendig lackierte Mittelkonsole Nor-Tech 560 Sport. Um die Verwirrung komplett zu machen: Auf dem Topdeck stand bereits ein Kat von Skater Powerboats aus Michigan, eine 100 Knoten schnelle 388. Die wurde nun gegen eine zehn Prozent größere 438 mit Namen „Rhaegal“ ausgetauscht.

„Rhaegal“-Lackierung beanspruchte vier Monate

Alle vier Lackierungen besorgte Visual Imagination aus Missouri, den Custom Marine Sales in Fort Lauderdale beauftragte. Die Farbenprofis verwandelten den Skater 438 in 1.500 Arbeitsstunden in einen regelrechten Drachen. Statt das Motiv als Ganzes auf dem Vordeck zu zeigen wurde der gesamte Power-Kat binnen in vier Monaten zu „Rhaegal“ aus der Saga „Das Lied von Eis und Feuer“: mit bronzefarbenen Augen zu beiden Seiten, gelborangenen Schwingen und orangefarbenen Flammen, die ganz achtern leicht grün auslaufen und denen er den Beinamen Jadedrachen verdankt.

Hochoktaniges Benzin gibt „Rhaegal“ Push

Unter der sagenhaften Hülle verbirgt sich modernste Bootsbautechnik. Skater laminierte den 3,66 Meter breiten Rumpf aus S-Glas-, Kevlar- und Kohlefasern und Epoxidharz. Ein Sandwichkern aus Balsa in Luftfahrtqualität sorgt für Stabilität bei geringem Gewicht. Angetrieben wird „Rhaegal“ von zwei Mercury Racing Motoren (1550/1350).

Erstere Leistung wird nur erzielt, wenn Benzin mit 112 Oktan in den beiden zusammen 2.271 Liter fassenden Tanks schwappt. Je 1.350 PS liefern die Achtzylinder, wenn Kraftstoff mit 91 Oktan gebunkert wird. Damit konnte ein 438 bereits über 150 Knoten erreichen, wie „Rhaegal“ in der Race- und nicht in der alternativen Pleasure-Version. Gut möglich, dass „Hodor“ den Neuzugang zum nächsten Poker Run in US-Gewässern kutschiert. Sollte ein neues Gefährt dazukommen, müsste dieser in bester „Game of Thrones“-Manier den Namen „Viserion“ erhalten. Das wäre dann der dritte Drache neben „Drogon“ und „Rhaegal“

Technische Daten „Rhaegal“

  • Länge: 13,08 m
  • Breite: 3,66 m
  • Verdrängung (voll): 5.440 kg
  • Kraftstoffkapazität (2 Tanks): 2.271 l
  • Motor: 2 x Mercury Racing (1550/1350)

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