TestAquador 35 AQ - Nordische Vielfalt

Ralf Marquard

 · 13.10.2018

Test: Aquador 35 AQ - Nordische VielfaltFoto: Morten Strauch
Die neue Aquador 35 AQ im Test auf der Ostsee | ee

Die Aquador 35 AQ präsentiert sich als gut ausgerüstetes Kajütboot für buten und binnen. Wir testeten die finnische Neuheit sie auf der Ostsee

Wer reisen möchte, und das nicht nur im Binnenbereich, sondern ebenfalls auf See, setzt natürlich auf Rauwassertauglichkeit und Geschwindigkeit. Attribute, die unser Testboot Aquador 35 AQ auf der Ostsee vor Laboe unter Beweis stellen konnte.

Bei etwa 4 bis 5 Beaufort und den steilen, kurzen Kabbelwellen der Ostsee sowie der Hecksee eines Kümos, setzt der stark aufgekimmte Rumpf mit Marschfahrt bei etwa 25 kn ohne Scheppergeräusche oder Stampfen weich ein. Spritzwasser hält sich dabei ebenfalls in Grenzen. Und wenn welches auf die Windschutzscheibe kommt, sorgen drei solide Wischer für die freie Sicht.

Vorbildlich: Die Frontscheiben sind beheizbar, was besonders in der Übergangszeit mit hoher Luftfeuchtigkeit den klaren Durchblick garantiert.

An einer windgeschützteren Ecke fahren wir unsere anderen Testmanöver und ermitteln die Fahrwerte. Als Höchstgeschwindigkeit messen wir hier immerhin fast 36 kn. Bei dem Tempo laufen natürlich einige Liter Diesel (2,88 l/sm) durch die Spritleitung. Wer seine Fahrt auf etwa 25 kn reduziert, gleitet am wirtschaftlichsten und kommt dann mit einer Tankfüllung (knapp 600 l) etwa 205 sm plus 15 % Reserve weit, was für ein Reiseboot der 35-Fuß-Klasse durchaus angemessen ist. Auf Kanälen sind locker Reichweiten jenseits der 500 sm drin.

Wie bei Booten mit tiefem V-Rumpf üblich, tänzelt auch unser Testboot in langsamer Fahrt hin und her (gieren), was man ab und zu etwas ausgleichen muss.

Mit zunehmender Geschwindigkeit verbessert sich der Geradeauslauf noch etwas. Ab etwa 1600 U/min hebt sich der Bug an und senkt sich bei knapp 3000 U/min selbstständig wieder ab. Die Voraussicht bleibt in dieser Übergangsphase zwar halbwegs erhalten, doch empfiehlt es sich, bei geringen Gleitgeschwindigkeiten die Trimmklappen einzusetzen und den Bug damit herunterzudrücken.

Den vollständigen Test lesen Sie in der November-Ausgabe von BOOTE, die es ab dem 17.10.18 am Kiosk gibt – Abonnenten natürlich schon eher.