Sebastian Gollasch
, Ralf Marquard
· 14.05.2012
Larson LX 850 und Sea Ray 185 Sport: zwei Bowrider, die sich mit ihren knapp 6 m Länge als ideale Einsteiger- und Spaßboote präsentieren.
Wer in den motorisierten Wassersport einsteigen möchte, beginnt häufig – wenn es nicht gleich um Boote mit Übernachtungsmöglichkeit geht – mit Sportbooten zwischen 4,00 und 6,50 m. In der unteren Klasse bieten sich Schlauch- und Festrumpfboote mit Außenbordern an. Ab etwa 17 Fuß gibt es die ersten Boote mit Innenborder meist mit einem 3,0-l-Motor und 137 PS. Geht man eine Stufe höher zu den 18–19 Füßern, findet man häufig auch schon die Sechszylindermotoren mit 4,3 l in den Motorräumen.
Exakt in dieser Klasse spielen unsere beiden Testkandidaten Larson 850 LX und Sea Ray 185 Sport. Beides typische Bowrider, die mit einer Sitz-Liegebank-Kombination im Bug Chill- und Klönplätze bieten und im Cockpit zusätzlich zu Fahrer- und Beifahrersitzen noch eine Heckbank für weitere drei Personen. An diese schließt sich die Sonnenliege an, und zu guter Letzt kommt die Badeplattform mit Leiter.
Was macht man mit dieser Art von Boot? Besonders bei jungen Leuten sind Wasserski-, Tubefahren und Wakeboarden beliebt. Für Badeausflüge eignet sich das Testduo ebenfalls bestens, und für die Entdeckungstour bietet es genügend Platz und Komfort. Wer vom Regen überrascht wird, schützt sich bei beiden Booten mit Cabrioverdecken, die für eine gute Rundumsicht große Folienfenster integriert haben. Man bekommt die Verdecke jedoch nur gegen Aufpreis: Larson 1950 € (Cabrioverdeck und Bugplane) und Sea Ray 2370 € (Cabrioverdeck, Bugpersenning und Cockpitplane). Unter der Sea-Ray-Plane hat die Fahrgemeinschaft mit 2,10 m etwa 0,30 m mehr Stehhöhe zur Verfügung als bei der Larson.
Bei den Cockpitgrößen hat die Sea Ray in der Länge etwas mehr zu bieten, in der Breite dagegen die Larson, was auch die allgemeinen Abmessungen widerspiegeln. Auf den Bugsofas mit sportlich-festen Polstern fallen die Abmessungen fast gleich aus. Unterschiede findet man in der Aufteilung: Larson bietet ein von vorn nach hinten durchgehendes Sitz-/Liegepolster und nur Rückenpolster vor der Windschutzscheibe, wo zwei Getränkehalter untergebracht sind. Bei der Sea Ray unterteilen Letztere die Sitzfläche. Gepolsterte Lehnen findet man hier im gesamten Bugbereich. Bei den Griffen sind sich die Werften wieder einig und installieren pro Seite einen soliden Haltegriff.
Einigkeit ebenfalls bei den gut gepolsterten Hecksitzbänken und den Sonnenliegen auf den Motorräumen. Manko: Heckreling oder Handlauf zur Begrenzung der Liegen zum Heckrand suchten wir vergeblich. Gleiches gilt für die Heckduschen. Bei den Badeplattformen gehen die Werften verschiedene Wege: Larson setzt allein auf eine in den Rumpf integrierte Plattform. Die kleinere integrierte Plattform der Sea Ray erweitert deren ausladende externe (serienmäßig). Leitern gleichen Bauprinzips (Klappziehleiter) und etwa gleicher Länge erleichtern zusammen mit Handgriffen am Heck das Auf- und Absteigen. Das Ausklappen der Leitern vom Wasser lässt sich jeweils ausreichend einfach erledigen.
Der gesamte Vergleichstest steht in BOOTE 6/12
Wer sein Wassersportmaterial verstauen möchte, tut dies auf beiden Booten in reichlich Staukästen unter den Heck-/ Bugbänken im Motorraum und Cockpitboden. Um das Ankergeschirr zu verstauen, bieten sich die Bugkästen an.
Werft: Larson Boats
Typbezeichnung: Larson LX 185
CE-Kategorie: C - Küstennahe Gewässer
Material von Rumpf und Deck: Kunststoff
Länge: 5,64 m
Breite: 2,33 m
Verdrängung: 1,11 t
Preis: 31.330,00 €
Werft: Sea Ray
Typbezeichnung: Sea Ray 185 Sport
CE-Kategorie: C - Küstennahe Gewässer
Material von Rumpf und Deck: Kunststoff
Länge: 5,99 m
Breite: 2,21 m
Verdrängung: 1,18 t
Preis: 29.900,00 €