Peter Laessig
· 28.07.2011
Ein gut durchdachtes Kajütboot, das nicht nur in der Verarbeitung hohe Maßstäbe setzt. Gefahren hat sie Peter Lässig auf dem Rhein bei Mainz.
Budenheim bei Mainz ist der Ort und Europe Marine der Name einer kleinen deutschen Werft, wo Viper-Boote produziert werden. Sieben Modelle umfasst das Angebot, das vom 18-Fuß-Innenborder bis zum knapp 10 m langen Kajütboot reicht.
Wir fahren das aktuelle Flaggschiff, eine Viper 303, das wahlweise mit einem oder zwei Diesel- oder Benzin-Innenbordmotoren mit Z-Antrieben ausgerüstet wird. Rumpf und Deck lassen die Gebrüder Nürnberger (Besitzer von Europe Marine), die auch für Konzept und Design verantwortlich sind, in Deutschland von einem renommierten Kunststoff-Spezialisten fertigen, der seine Aufgabe nahezu perfekt erledigt.
Die Innenschale ist komplett geschliffen und gestrichen, und bis auf eine zeigen sich alle Kunststoff-Schnittkanten verrundet und versiegelt. Was die gesamte Qualität unseres Testbootes angeht, nur so viel: Es ist die beste Viper, die wir bislang getestet haben, Punkt, fertig.
Im Hafen einen Schalthebel auf „vorwärts“, den anderen auf „rückwärts“ lässt die 303 nahezu auf der Stelle drehen. Und stehen beide Schalthebel in „Voraus“-Position, durchmisst ein Wendekreis etwa 1¼ Bootslängen. Die gleichen Manöver in Rückwärtsfahrt sehen nicht anders aus, und Umsteuern von einer Seite zur anderen ist mit direkten Reaktionen des Rumpfes verbunden. Das alles begünstigt Manövrieren in langsamer Fahrt, und das serienmäßige Bugstrahlruder wird lediglich bei widrigen Windverhältnissen benötigt.
Den gesamten Testbericht mit allen Messergebnissen finden Sie auch in der aktuellen August-Ausgabe von BOOTE, die jetzt im Handel ist.
Werft: Viper
Typbezeichnung: Viper 303
CE-Kategorie: B - Außerhalb von Küstengewässern
Material von Rumpf und Deck: Kunststoff
Länge: 9,80 m
Breite: 3,00 m
Verdrängung: 5,20 t
Preis: 159.880,00 €