Man könnte meinen, dass der mutmaßlich 142 Meter lange Solitär es nicht abwarten konnte, aus dem Trockendock und in sein Element zu gelangen – Lürssen nennt es „vorzeitig“. Die Werft gab bekannt: „Durch einen technischen Defekt am Dock-Tor trat Wasser aus dem Dock aus und drückte die Nase der Yacht in den Dockvorhang.“ Der Vorfall ereignete sich wenige Tage vor dem Ausdocken in Bremen-Aumund, ein Mitarbeiter sei leicht verletzt und sofort versorgt worden. Man habe die notwendigen Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet und die entsprechenden Behörden verständigt.
Markante Flügelmasten und Heli-Hangar
Während das Dock in Bremen-Aumund inspiziert und repariert wird, kommt Projekt „Ali Baba“ für die finalen Ausrüstung nach Hamburg. Bei Lürssen Yacht Refit & Services (LYRS) auf dem Werftgelände von Blohm + Voss wird auch der Schaden am oberen Steven repariert und die eisblaue Metallic-Lackierung aufgebracht. Auf dem Oberdeck zeigte sich ein Helikopter-Hangar, der achtern in einen großen Landeplatz übergeht. Für schnelle Touchdowns ist ein Pad auf dem Vordeck vorhanden. Das Hauptdeck dürfte zum Heck hin ein Pool in Querrichtung abschließen.
Auffällig ist das Mast-Arrangement mit den zehn Abgasrohren, die sich auf zwei Heckflügel verteilen, welche wiederum mit einem vorderen, ebenfalls profilierten Mast verbunden sind. Details zum Antrieb, Exterieur-Designer oder Auftraggeber sind nicht bekannt. Jedoch ähneln Linien und Farbgebung stark „Pacific“ (85 m), die Lürssen 2010 nach einem Riss von Germán Frers fertigstellte.
