Kollision zweier Millionen-Yachten“Brücke der ‘Venus’ war unbeaufsichtigt”

Leonie Meyer

 · 12.08.2024

Die Crew der "Lady Moura" gab zahlreiche Warnsignale
Foto: Foto: Camper & Nicholsons
Nachdem es zu einem Zusammenstoß zwischen der “Lady Moura” und der “Venus” in der Bucht von Neapel gekommen ist, hat ein Vertreter des “Lady Moura”-Eigners ein Statement abgegeben. Demnach hat die “Venus” die Länge der Ankerkette falsch eingeschätzt

Nach der Kollision zwischen der 105 Meter langen “Lady Moura” und der von Steve Jobs' in Auftrag gegebenen 78,2 Meter langer “Venus” hat ein Vertreter des “Lady Moura”-Eigners eine Erklärung abgegeben. Demnach ankerte die “Lady Moura” am 22. Juli in der Bucht von Neapel, als das Schiff des Apple-Gründers am Ankerplatz ankam und die Länge der Kette falsch einschätzte. Ein plötzlicher Sturm mit starken Winden führte letztlich zum Zusammenstoß.

Offizielles Statement nach der Kollision

In der Erklärung nach Angaben des Mediums BOAT International heißt es: “‘Lady Moura’ ankerte in der Bucht von Neapel in einer Tiefe von 40 Metern mit sieben Schäkeln Kette, die das Minimum für sicheres Ankern unter den gegebenen Bedingungen sind. Einige Stunden später kam ‘Venus’ am Ankerplatz an und schien die Länge der Kette, die ‘Lady Moura’ im Wasser hatte, falsch eingeschätzt zu haben.” Weiter heißt es: “Ein heftiger Sturm mit Winden von 50 bis 55 Knoten aus einer unerwarteten Richtung – anders als die vorherrschenden Vorhersagen – führte zur Kollision. Trotz zahlreicher Bemühungen der Besatzung von ‘Lady Moura’, die Besatzung der ‘Venus’ durch Hupen und Rufen über Funk zu alarmieren, scheint es, dass die Brücke der ‘Venus’ unbeaufsichtigt war. Kein Schiff trieb vor Anker.”

“Lady Moura”-Crew gab Warnsignale

Die Crew der “Lady Moura” gab zahlreiche Warnsignale, doch die Besatzung der “Venus” scheint diese nicht wahrgenommen zu haben. Ricardo Salinas, Eigner der “Lady Moura”, veröffentlichte Aufnahmen des Vorfalls und äußerte Unverständnis darüber, dass die “Venus”-Crew die Kollision nicht verhindern konnte. In einem spanischen Kommentar sagte er: “Ich möchte wissen, was der Kapitän und die Besatzung getan haben, dass sie nicht eine Yacht in der Größe meiner vor sich gesehen haben.”

Entstandene Schaden soll minimal sein

Trotz der Meinungsverschiedenheiten betont das Statement, dass der entstandene Schaden minimal war. Beide Yachten, die “Lady Moura” und die “Venus”, konnten nach dem Vorfall weiter privat genutzt werden.


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