Die Ähnlichkeit ist frappierend! Die 77 Meter lange und 2019 gelaunchte „Syzygy 818“ (heute „Pi“) war der Durchbruch des in Monaco und Finnland lebenden Yachtdesigner Jarrko Jämsen und wirkt wie eine kleine Schwester der 100 Meter langen Project 824, das kürzlich am Werftstandort in Kaag zu Wasser ging. „SYZYGY 818“ wurde damals überraschend schnell verkauft, woraufhin der damalige Eigner offensichtlich eine größere Version seiner Traumyacht orderte. Bei Feadship ist es üblich, dass jedes Yachtprojekt bis zu seiner offiziellen Taufe mit der Baunummer gekennzeichnet ist.
Neben einigen wenigen technischen Kennwerten wie Länge (100m), Breite (13,6m) und Tiefgang (4,1m) ist aktuell nur bekannt, dass die Gigayacht mittels eines diesel-elektrischen Antriebssystems mit ABB-Pods über die Weltmeere reist. Zu den besonderen Merkmalen von Project 824 gehört ein großes freies Achtercockpit auf dem Hauptdeck mit langem und schmalen Pool, der mit Gegenstromanlage ausgestattet ist. Eine breite Treppe führt von dort zum Heck und zur großen Badeplattform. Große Oberlichter in den Decksüberhängen garantieren viel Licht auf den Decks darunter.
Für das Interieur-Design zeichnet das französische Studio Liaigre verantwortlich. Ein Unterschied zu „Syzygy 818“, die innen im asiatischen Zen-Stil vom niederländischen Studio Sinot gestaltet wurde. Bis dato sind noch keine weiteren Details zum Interieur bekannt.
Bei der Taktung, mit der Feadship über 50 Meter lange Einzelbauten aus den Hallen holt, kann man durchaus den Überblick verlieren. Projekt 824 war der achte Solitär, den die Niederländer binnen eines Jahres wasserten. In Summe sind das 700 Längenmeter!
Den Stapellauf-Reigen eröffnete vor etwas über zwölf Monaten „Drizzle“ (91,8 m | Projekt 1012), gefolgt von der wasserstoffbetriebenen „Breakthrough“ (118,8 m | Projekt 821). Im Juni 2024 dockte Feadship „B“ (59,5 m | Projekt 713) in Makkum und noch im alten Jahr „ONE“ (75,75 m) in Kaag aus. Im Februar 2025 hatten dann „Faith“ (79,95 m, Projekt 714) und kurz darauf „Moonrise“ (101 m | Projekt 821) Wasser unter dem Kiel. Zuletzt wurde Projekt 827 der Öffentlichkeit präsentiert.
Wer zurückrechnet, stellt fest, dass es sich bei diesen Großformaten um Bestellungen handelt, die während der Corona-Zeit eingingen. Aktuell befinden sich 16 weitere Feadship-Projekte in verschiedenen Baustadien, darunter die 88 Meter lange Project 828, die kürzlich erstmals gesichtet wurde. Diese rege Bautätigkeit zeugt von der anhaltend hohen Nachfrage nach Superyachten.