Bei der Taktung, mit der Feadship über 50 Meter lange Einzelbauten aus den Hallen holt, kann man durchaus in Tüdel kommen. Nun waren in Amsterdam 71,76 Meter an der Reihe. Projekt 827 war der siebte Solitär, den die Niederländer binnen eines Jahres wasserten. In Summe sind das 599 Längenmeter!
Den Stapellauf-Reigen eröffnete vor etwas über zwölf Monaten „Drizzle“ (91,8 m | Projekt 1012), gefolgt von der wasserstoffbetriebenen „Breakthrough“ (118,8 m | Projekt 821). Im Juni 2024 dockte Feadship „B“ (59,5 m | Projekt 713) in Makkum und noch im alten Jahr „ONE“ (75,75 m) in Kaag aus. Im Februar 2025 hatten dann „Faith“ (79,95 m, Projekt 714) und kurz darauf „Moonrise“ (101 m | Projekt 821) Wasser unter dem Kiel.
Die Exterieurs von vier der sieben Neubauten, darunter das von Projekt 827, entwarf Studio De Voogt. Das werfteigene Kreativbüro verlieh den 72 Metern fließende Linien mit niedrigem Freibord und ausgewogenen Proportionen. Ein markantes Detail zeigt sich im Verlauf des Oberdeck-Schanzkleids, das nach außen die Form eines spitzwinkligen Dreiecks annimmt.
Drei der fünf Decks fluten bodentiefe Fenster mit Licht. Die Eigner logieren über dem Hauptdeck auf einer separaten Ebene, die vorn umlaufend verglast ist und von der Masterkammer direkten Zugang zum privaten Frühstücksbereich sowie Whirlpool bietet. Das gänzlich privat genutzte Oberdeck machte die Höhersetzung der Brücke möglich. Der von bodentiefen Fenstern umgebene Salon öffnet sich zu einem weitläufigen Achterdeck mit Sieben-Meter-Pool und Sonnenliegen. Teak-verkleidete Stufen führen hinunter zur Badeplattform und unterstreichen das markante Profil.
Das Layout hält eine Überraschung parat: Sämtliche Gästekabinen befinden sich auf dem Hauptdeck, wo große Fenster und erhöhte Decken für ein offenes Raumgefühl sorgen. Vier Doppelkabinen und zwei größere VIP-Kammern, die zu einer durchgehenden Suite kombiniert werden können. Unter dem Achterdeck befindet sich ein Wellnessbereich in unmittelbarer Nähe zur Badeplattform.
Projekt 827 treibt ein dieselelektrisches Hybridsystem an, das IMO Tier III-konforme Generatoren mit elektrisch angetriebenen Propellergondeln kombiniert. Feadship greift dabei auf die langjährige Erfahrung mit Hybridantrieben zurück, die man bereits 2015 mit „Savannah“ einläutete.