Projekt Y729Oceanco transportiert 80-Meter-Neubau zur Endausrüstung

Martin Hager

 · 12.12.2025

Das 80 Meter lange Espen Øino-Design mit der Projektnummer Y729 ging kürzlich in die Ausrüstungsphase über.
Foto: Oceanco
Die niederländische Werft Oceanco transportierte das 80 Meter lange Neubau-Projekt mit der Baunummer Y729 von den Konstruktionsanlagen in Zwijndrecht zu den Ausrüstungsdocks in Alblasserdam. Espen Øino International stylte das Exterier, das Zuretti-Team realisierte das Interieur-Design. Die Auslieferung ist für 2027 geplant.

Oceanco hat einen wichtigen Meilenstein beim Bau von Projekt Y729 erreicht. Die 80 Meter lange Yacht wurde von den Konstruktionsanlagen in Zwijndrecht zu den Ausrüstungsdocks in Alblasserdam transportiert, wo sie nun in die finale Bauphase eintritt. Jetzt steht die Endausrüstung an, bevor 2027 der Stapellauf, die Probefahrten und die Auslieferung an den Eigner erfolgen. Das Großformat mit einem Innenraumvolumen von 2.600 Gross Tons wurde von Espen Øino International gestylte, während Zuretti Design für die Innengestaltung verantwortlich zeichnet. Die technische Vertretung des Projekts übernimmt Arrow Monaco.

Erster Neubau auf “Simply Custom”-Plattform

Projekt Y729 ist der erste Oceanco-Neubau, der im Rahmen des "Simply Custom"-Programms von Oceanco entsteht. Dieses Konzept wurde entwickelt, um den Entwicklungsprozess einer Customyacht zu vereinfachen und die Bauzeit zu minimieren. Das Programm steht für Yachten ab 80 Metern Länge oder mit einem Innenraumvolumen zwischen 2.500 bis 2.700 Gross Tons zur Verfügung. Eignern bietet Simply Custom die Freiheit, ihre gewünschten Designmerkmale auf einer bereits etablierten technischen Basis zu realisieren. „Mit Y729 konnten wir das bereits verfügbare Simply Custom-Grundgerüst nutzen, um das Projekt zu starten", erklärt Oceanco-Projektleiter Erwin de Looff.

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Erste Yacht für die Eigner

Für die Eigner ist Y729 ihre erste eigene Yacht. Nach vielen Jahren des Charterns wollten sie etwas ganz Eigenes schaffen – einen Ort, an dem die Familie gemeinsam Zeit verbringen kann. Obwohl sie sich auf das fertige Ergebnis freuen, genießen sie bereits jede Bauphase. Der Transport zur Ausrüstungswerft markiert dabei einen weiteren besonderen Meilenstein. „Es herrscht eine großartige Chemie zwischen uns, den Designern, unseren Vertretern und der Werft, sodass jedes Zusammentreffen ganz natürlich zu einer Feier wird", erklären die Eigner. „Alle Beteiligten geben ihr Bestes für unsere Yacht, und das gesamte Team fühlt sich wie ein erweiterter Teil unserer Familie. Unser Traumschiff zu bauen, ist eine schöne Erfahrung."

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Beschleunigte Bauzeit durch “Simply Custom”-Konzept

Noel Walsh, Managing Partner bei Arrow, unterstreicht die Vorteile der Simply Custom Plattform: „Y729 verkörpert die wahre Stärke der Simply Custom-Plattform, nämlich die Fähigkeit, einen komplexen Bau zu beschleunigen und gleichzeitig höchste Innovationsstandards, technische Exzellenz und maßgeschneiderte Details beizubehalten." Die Yacht wird bis zu 14 Gäste beherbergen, die von bis zu 28 Crewmitgliedern betreut werden. Mit einer Gesamtlänge von 80 Metern und einer Breite von 13,8 Metern bietet Y729 viel Raum für autarke Weltreisen. Der Antrieb erfolgt über ein Dieselelektrisches-System, das eine Höchstgeschwindigkeit von 16 Knoten ermöglicht.

Erst kürzlich übergab Oceanco hat die 111 Meter lange “Leviathan” an den Werfteigentümer und Eigner Gabe Newell. Die diesel-elektrisch angetriebene Superyacht dient als schwimmendes Forschungslabor.

​Der “Leviathan”-Eigner lebt das ganze Jahr über an Bord

Heute lebt der sympathische Tech-Unternehmer das ganze Jahr über an Bord seiner Schiffe: „Ich arbeite acht Stunden pro Tag, und wenn ich keine Lust mehr habe, springe ich von der Badeplattform. Für mich ist es das perfekte Leben!“

​Gabe Newell ist relativ neu in der Yachtwelt

​Computerspiele wie „Half-Life“ und „Counter-Strike“ machten den Entwickler Gabe Newell reich. Der US-Amerikaner, der auch Teil der Gründungsteams von Microsoft und OpenAI war, gilt als einer der wohlhabendsten Menschen der Welt. Newell entdeckte seine Yachting-Leidenschaft erst vor wenigen Jahren und bereedert heute neben Großformaten (92 m „Draak“, 78,5 m „Rocinante“, 72 m „Game Changer“) diverse Forschungsschiffe (68 m „Dagon“, 66 m „Hydra“).

„Ich interessierte mich erst überhaupt nicht für Yachten“, so Newell, der zum Geburtstag seiner damaligen Frau die Segelyacht „Mirabella“ charterte. „Ich dachte, ich würde mich elend fühlen. Stattdessen entdeckte ich diese fantastische Möglichkeit, Zeit mit Freunden und der Familie zu verbringen.“

Von solchen Eignern träumt die ganze Branche.

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