122 Meter von Lürssen

Sören Gehlhaus

 · 09.07.2021

122 Meter von LürssenFoto: Klaus Jordan
122 Meter von Lürssen | en

Der Giga-Kasko gelangte bei Lürssen-Kröger über den Helgen in den Nord-Ostsee-Kanal. Projekt „Jag“ ist die dritte Yacht, die der Eigner mit gleichem Kapitän bei Lürssen baut.

An der Stahl-Alu-Konstruktion fiel vor allem die extravagante Mastkonstruktion auf, die – und das verwundert kaum – auf einen Entwurf von Nuvolari Lenard zurückgeht und Assoziationen mit Raumgleitern evoziert. Außerdem zeigte sich vor der am Bug befestigten US-Flagge ein filigraner Bugspriet. Der wiederum lässt in Kombination mit Informationen von Lürssen Rückschlüsse auf den Eigner zu. Denn der soll von 96 Metern kommen, und in dieser Größenklasse gibt es aktuell nur eine Lürssen mit Stevenverlängerung: „Kismet“. Dazu würde auch passen, dass das 17,80 Meter breite Projekt „Jag“ ebenfalls nach Interior-Vorgaben von Reymond Langton ausgebaut wird.

Big Splash: Lürssen ließ Projekt „Jag“ per Helgen zu Wasser. | r.
Big Splash: Lürssen ließ Projekt „Jag“ per Helgen zu Wasser. | r.

Auffällig ist zudem, dass erneut Moran Yacht & Ship den Bau überwacht. In dieser Funktion trat das Broker- und Beratungshaus aus Fort Lauderdale in den letzten zwei Jahren bei drei Lürssen-Neubauten auf und auch beim wenige Tage zuvor an gleicher Stelle gewasserten Projekt „Enzo“ (115 Meter). Zwei weitere „Moran-Gigas“ befinden sich derzeit – unter höchster Geheimhaltung – bei Lürssen im Bau: die 110 Meter lange „Kali“ in Bremen und der markante 107-Meter-Explorer „Icecap“, der seinen finalen Bauplatz bei der Peene Werft in Wollgast gefunden hat.

Exterior: Die klassischen Nuvolari Lenard-Linien ergänzen ein extravaganter Mast und ein filigraner Bugspriet. | t.
Exterior: Die klassischen Nuvolari Lenard-Linien ergänzen ein extravaganter Mast und ein filigraner Bugspriet. | t.