200 Jahre CodecasaDie Werft ist Familie

Uske Berndt

 · 18.02.2025

200 Jahre Codecasa. Ein echter Anlass zum Feiern.
Foto: Codecasa
Großes Jubiläum. 1825 gründete der Schiffbauer Giovanni Battista Codecasa den Betrieb in Viareggio. Noch heute ist die italienische Werft fest in der Hand der Familie. Auch viele Promis fahren eine Codecasa.

Der Schritt ins neue Jahrhundert gelang: 1902 übernahm Giovannis gleichnamiger Sohn, genannt Tistino. Er führte die Werft durch die Weltkriege und zum Erfolg. Anfangs konzentrierte sich das Unternehmen auf Segelboote und erreichte 1946 eine Produktion von über 50 Stück, dazu kamen Fischerboote, Pontons und weitere Schiffe.

In den 1960er-Jahren agierten Tistinos Söhne Ugo und Sandro, nach Ugos Tod 1973 trat Fulvio Codecasa die Nachfolge an und ließ fortan auch große Motoryachten bauen.

Der Name Codecasa leuchtet auf schnellen Alu-Yachten

1975 entstand die 27-Meter-„Fair Play“, die den typischen Codecasa-Stil einführte. 1982 kam die 62 Meter lange „Luisella“ als stattliches Flaggschiff auf die Bühne. 1994 folgte „Blue Velvet“ und 1996 „Charly Coppers“, die die Serie der 48/51 Meter eröffnete. Anfang der 2000er-Jahre startete die Werft mit schnellen Alu-Yachten durch, die erste lief 2004 für Fulvio Codecasa vom Stapel und trug den Namen seiner Frau Maria Carla.

Gleichzeitig expandierte die Marke und eröffnete in und um Viareggio bis 1987 drei neue Standorte. 2011 kam ein Areal in Pisa für den Bau von Formaten bis 80 Meter hinzu.

Die Werft bleibt in Familienhand

Schon 1985 trat Fulvios Tochter Fulvia ins Unternehmen ein, kurz darauf ihre jüngere Schwester Elena und schließlich deren Ehemänner. In den 2000er-Jahren ging die nächste Generation an den Start, und zwar mit den drei Kindern von Fulvia und ihrem Mann Ennio: Matteo, Niccolò und Chiara.

Auch Silvio Berlusconi bestellte eine Codecasa

Berühmte Yachteigner wurden zu Botschaftern der Werft, etwa Giorgio Armani, der seine „Mariù“ von 2003 durch „Main“ (2008) ersetzte. Oder Stefano Gabbana und Domenico Dolce mit ihrer „Regina d’Italia“ von 2006, der 13 Jahre später eine gleichnamige Yacht mit 65 Meter Länge folgte. 2011 wurde „Magari“ für Paolo Bulgari gebaut und „Dragoluna“ im Jahr 2019 für Pier Silvio Berlusconi.

Zu den jüngsten Stapelläufen (2024) zählt die 43 Meter lange „Gioia“, eine Stahl-Alu-Konstruktion mit einer Reichweite von 4000 Seemeilen bei elf Knoten Fahrt.


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