Pershing-Yachten werden seit 40 Jahren in Mondolfo an der Adriaküste gebaut. Die heutige Anlage, die sich gegenüber der ursprünglichen Werft befindet, ist weit mehr als nur ein Produktionszentrum: Sie ist der Ort, an dem Form, Funktion und Technologie auf Tradition und den Pioniergeist der Gründerväter treffen. Darüber hinaus werden hier die Eigner empfangen und beraten und interessierten Kunden die Pershing-Philosophie erklärt. Die neuen Werftgebäude, die Anfang der 2000er-Jahre von dem Architekten Sandro Sartini entworfen wurden, sind mit dem wachsenden Erfolg von Pershing kontinuierlich erweitert worden und verfügen heute über eine Fläche von rund 84.500 Quadratmetern, von denen über 25.900 Quadratmeter überdacht sind.
Die vier Gebäude der Werft verfügen über 27 Montageplätze, die für den parallelen Bau von 27 Yachten genutzt werden. Das vierte Gebäude, die jüngste Erweiterung der Produktionsstätte, wurde speziell für die neue GTX-Serie konzipiert. Es verfügt über sechs neue Plätze, an denen Yachten mit einer Länge von bis zu 36 Metern gebaut werden können. Der Standort verfügt darüber hinaus über zwei große Lackierkabinen – eine 597 Quadratmeter und die andere 436 Quadratmeter –, in denen die markante silberne Farbe aufgebracht wird. Das Lackierverfahren entspricht dem für die Schifffahrt zertifizierten PPG-Zyklus, sodass die Pershing-Yachten ein Finish erhalten, das mit dem von Luxusautos locker mithalten kann.
Ein großer Testtank auf dem Gelände (33 Meter lang, 7,5 Meter breit und 2,3 Meter tief) wird für technische Überprüfungen genutzt, bevor die Yachten zu Wasser gelassen werden. Die Testanlage ist erforderlich, weil die Produktionsstätte in Mondolfo und der Hafen von Fano, wo die Pershing-Yachten zu Wasser gelassen werden, nicht am selben Ort liegen.
Immer darauf bedacht, die Eigner mit neuen Modellen zu überraschen, hat Pershing im Jahr 2015 sein erstes Superyacht-Projekt gestartet und die Produktion seiner Boote auf die Großyacht-Werft der Ferretti-Gruppe in Ancona ausgeweitet, in der auch die großen Modelle beispielsweise von CRN und Riva gebaut werden. Hier können Megayachten aus Stahl und Aluminium mit einer Länge von über 40 Metern gefertigt werden. In der Ancona-Werft wird die derzeit größte Pershing-Yacht mit 140 Fuß Länge gebaut. Von diesem Schiff wurden bisher vier Einheiten zu Wasser gelassen, eine fünfte Einheit befindet sich aktuell im Bau.
Die erste Motoryacht von Pershing definierte die charakteristischen Merkmale der Marke und ihrer zukünftigen Modelle. Leistung, Komfort und Innovation: Die knapp 14 Meter lange Pershing 45 ist eine offene Motoryacht mit drei Bädern und drei Kabinen. Sie war unter anderem das erste Boot mit einer hydraulischen Gangway von Giovanni Besenzoni – heute Gangway-Marktführer.
Die Pershing 70 war ein weiteres zukunftsweisendes Modell der Werft. Die mit einer Gasturbine ausgestattete Yacht erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 55 Knoten und galt in den frühen 1990er-Jahren als Maßstab für schnelle Yachten. Die Beschleunigung und der Topspeed der Pershing 70 erreichten dank des Turbinenantriebs bis dahin ungekannte Werte. Ein technologischer Meilenstein.
Die Pershing 115 steht für die konsequente Fortführung der Antriebstechnologie der kleineren Pershing 70. Die von Fulvio De Simoni entworfene 115er legte ebenfalls mit Gasturbine ab. Ins Wasser gelangte die Kraft über Jet-Antriebe. Mit 52 Knoten erreichte sie Fahrwerte, die für ein Serienboot dieser Größe bis dahin als undenkbar galten. Der 35-Meter-Gleiter wurde zehnmal verkauft.
Im Jahr 2015 begann Pershing mit dem Entwurf seiner ersten Großyacht. Sie ist nicht nur die erste echte Pershing-Superyacht, sondern auch das erste Modell der Marke mit einem Alurumpf. Besondere Merkmale sind das erhöhte Steuerhaus und der nach drei Seiten geöffnete Beach Club. Vier Einheiten des 43-Meter-Kraftpakets wurden bereits ausgeliefert, Nummer fünf folgt 2026.
Mit der Generation X folgte im Jahr 2016 eine Modellreihe, die auf vier Grundpfeilern basiert: Design, Technologie, Leistung und Leichtbau. Zu den optischen wie technischen Innovationen gehören unter anderem die markanten Lufteinlässe und die deutliche Gewichtsreduzierung durch den Einsatz von Leichtbaumaterialien im Innenausbau, was zu einer Verdrängung von nur 35 Tonnen führt.