Sören Gehlhaus
· 01.05.2018
„Sherpa“ rutschte am Feadship-Standort Kaag per Slipwagen ins Wasser. Der Eigner will den 73,60 Meter langen Verdränger als Shadow-Yacht nutzen.
Einem Versorgungsschiff entsprechend soll "Sherpa" einen Helikopter, große Tender und Landfahrzeuge tragen, die auf langen Reisen nicht auf die Mutteryacht passen. Für den schiffbaulichen Teil der Explorer-Konstruktion zeichneten die Feadship-Ingenieure verantwortlich, den gestalterischen Auftrag sowohl für Ex- als auch Interior erhielt das britische Designstudio Redman Whiteley Dixon (RWD). Der Kontrast zwischen dem Stahlumpf mit erkennbaren Schweißnähten und dem Yacht-Charme mit hochpolierten Alu-Aufbauten ist gewollt und geht auf den Wunsch des Eigners zurück. Im Maschinenraum des 3,40 Meter tief gehenden Rumpfes arbeiten zwei 1520 Kilowatt starke MTU-16-Zylinder, die für gewöhnlich auf Schleppern zum Einsatz kommen. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 15,7 Knoten und die Reichweite bei 5200 Seemeilen liegen, sofern die Fahrt 13 Knoten beträgt. Das Hauptdeck der 13,20 Meter breiten "Sherpa" wird in den nächsten Monaten mit den Schornsteinen, einem Mast und zwei Kränen bestückt, die auf bis zu zwölf beziehungsweise 20 Meter Höhe ausfahren. Sie bewegen etwa den Helikopter von der Achterdeck-Plattform in die Garage oder Fahrzeuge an Land. Bei geöffneter Rumpfklappe wird das Hauptdeck an der Steuerbordseite zum Beach Club, ergänzend zu der Badeplattform am Heck. Das Layout sieht Kabinen für 22 Crewmitglieder und sieben Gäste vor. "Sherpa" soll Ende des Jahres getauft werden.