Sören Gehlhaus
· 17.07.2020
Die finnische Werft unter italienischer Leitung launchte ihr mit 29,60 Metern kleinstes Maxi-Modell. Auf „Be Cool“ folgen zwei weitere Einheiten der Swan 98.
Für die Risse aus Nautors „Swan“-Cruising-Linie (im Gegensatz zu „ClubSwan“) zeichnet der argentinische Konstrukteur Germán Frers verantwortlich. Nunmehr seit 40 Jahren. Frers legte zuletzt die Swan 48, 65 und 78 vor und beschreibt den Unterschied zu den kleinen Modellen so: „Die Maxis stellen uns vor andere Herausforderungen: Die Geschwindigkeiten sind höher, auf Wellen treffen sie mit größerer Wucht. Wir haben versucht den Komfort zu erhöhen, indem wir der 98 ein im Verhältnis tieferes Unterwasserschiff verordneten.“ Zudem laminiert Nautor’s Swan im finnischen Pietarsaari die Decks und Rümpfe der Maxi Swans aus Prepreg-Karbon auf einem Corecell-Kern und lässt das Epoxidharz im für die ClubSwan 125 errichteten Ofen reagieren.
Da der „Be Cool“-Eigner auch an Regatten teilnehmen möchte, entschied er sich für einen festen T-Kiel mit 4,40 Meter tief reichender Ballastbombe und Backstagenkonfiguration. So kann die Crew am 37-Meter-Mast und dem zwölf Meter langen Baum (beides aus Karbon von Southern Spars) ein zweites Großsegel mit weit ausgestelltem Achterliek anschlagen. Er verzichtete zudem gänzlich auf Rumpffenster, ließ die Teakstäbe parallel zur Mittelachse legen und die Aufbauten silbergrau lackieren. Das verleiht der Baunummer eins zusätzlich einen modernen, sportlichen Anstrich.
Der Innenausbau basiert auf der „Traditional Navy“ titulierten Interior-Welt, bei der Misa Poggi auf Teakholz und marineblaue Farbtöne setzt. Die Eigner der beiden anderen 98-Einheiten wählten die von Traubeneiche dominierte „Timeless Classical White“-Variante. Zur Wahl stellt die italienische Architektin zudem die Moods „Wine Cowes“ mit Cowes-Rot und Canaletto-Walnuss und das klassisch skandinavische Interior „Spirit of Finland“. Visuelle Beispiele sind hier zu sehen. Was das Layout betrifft, werden auf den zwei weiteren Swan 98 – wie auf „Be Cool“ – die Eignerkabine achtern und die Crewbereiche hinter dem Bug liegen